Schoko-Osterhasen im Rückwärtsgang: Preisschock trifft Ostertradition

Eulerpool Research Systems 11. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Die Produktion von Schoko-Osterhasen ist aufgrund gestiegener Kosten um fünf Prozent gesunken.
  • Verbraucher müssen wegen teurerer Rohstoffe mit höheren Preisen rechnen.
Die deutschen Süßwarenhersteller sehen sich in diesem Jahr mit einer unerfreulichen Entwicklung konfrontiert: Die Produktion von Schoko-Osterhasen ist um fünf Prozent gesunken, insgesamt schafften nur rund 228 Millionen Hasen den Sprung von der Produktionslinie. Verglichen mit den rund 240 Millionen im Vorjahr wird deutlich, dass die stark gestiegenen Kosten, insbesondere die schwindelerregenden Preise für Kakao, der Schokoladenindustrie zusetzen. Etwas mehr als die Hälfte der Hasen, ungefähr 108 Millionen, verbleiben für den nationalen Markt, während der Rest das süße Aushängeschild des deutschen Ostergeschäfts in das Ausland exportiert. Laut einer Umfrage von YouGov plant erfreulicherweise immer noch ein Drittel der deutschen Bevölkerung, den schokoladigen Hasen treu zu bleiben und diesen zu verschenken. Die Verbraucherzentrale warnt allerdings vor erheblichen Preisaufschlägen: Besorgniserregend ist der Preisunterschied zwischen Schoko-Osterhasen und regulären Schokoladetafeln, der sich um bis zu 1,50 Euro pro Stück bewegt. Hinzu kommt, dass Markenprodukte teilweise zweifach bis dreifach teurer sind als die Angebote in Supermärkten, trotz nur marginaler Unterschiede beim Kakaoanteil. Der BDSI sieht sich veranlasst, die strategische Finanzplanung der Süßwarenhersteller zu verteidigen. Die aufwendige Herstellung von figürlichen Ostersüßwaren bringe höhere Anforderungen an Design, Mitarbeiter und Logistik mit sich, als es bei der Produktion simpler Tafelschokoladen der Fall sei. Zudem widerlegt der BDSI Gerüchte, dass Schokoladenfiguren von anderen Feiertagen eingeschmolzen und umgepackt würden. Jede Saison beginnt mit frischer Schokolade, versichert der Verband. Trotz dieser Herausforderungen haben bekannte Unternehmen wie Lindt und Milka ihre Verkaufspreise bereits angehoben, was mit den teureren Rohstoffen gerechtfertigt wird. Der Marktforscher NIQ meldet einen Verkaufsrückgang von Tafelschokolade um zehn Prozent in den ersten Monaten des Jahres. Wenngleich auch das späte Osterdatum seinen Einfluss auf den Marktrückgang haben dürfte, bleibt abzuwarten, wie sich dies langfristig auf die Konsumgewohnheiten auswirkt.

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