Schwäbischer Autobauer Porsche unter Druck: Gewinn bricht dramatisch ein

Eulerpool Research Systems 30. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Porsche verzeichnet einen Gewinnrückgang von über 71% im ersten Halbjahr.
  • Kosteneinsparungen und Stellenabbau sollen die Herausforderungen begegnen.
Der schwäbische Sport- und Geländewagenbauer Porsche sieht sich in diesem Jahr erheblichen finanziellen Turbulenzen ausgesetzt. Im ersten Halbjahr stürzte der Konzerngewinn auf 718 Millionen Euro ab, was einem Rückgang von über 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damals lag das Ergebnis noch bei knapp 2,2 Milliarden Euro. Das zweite Quartal verschärfte die Lage weiter, mit einem mageren Nachsteuergewinn von nur 200 Millionen Euro zwischen April und Juni. Die Konkurrenz macht dem Luxushersteller weltweit zu schaffen. So sank der Umsatz in den ersten sechs Monaten um etwa sieben Prozent auf 18,2 Milliarden Euro. Der dramatische Einbruch im Autogeschäft wird unter anderem auf Sonderkosten für unternehmensinterne Umstrukturierungen zurückgeführt, was das operative Ergebnis auf gut eine Milliarde Euro schrumpfen ließ. Angesichts eines operativen Gewinneinbruchs von rund 91 Prozent im zweiten Quartal allein im Autosegment blickt Porsche-Chef Oliver Blume sorgenvoll in die Zukunft. Die aktuellen Herausforderungen seien keine vorübergehende Wetterlage, so Blume. Insbesondere die marktspezifischen Probleme in China setzen Porsche zu, aber auch die hohen Umbaukosten und Zölle auf US-Importe nagen an der Rentabilität. Trotz erheblicher Investitionen im Bereich E-Mobilität bleibt die Ertragslage angespannt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, strebt Porsche erhebliche Kosteneinsparungen an und plant, bis 2029 rund 1.900 Stellen im Raum Stuttgart abzubauen. Weitere Sparmaßnahmen werden folgen. Aufgrund der anhaltend hohen US-Zölle muss die VW-Tochter zudem ihre Gewinnprognosen nach unten korrigieren. Der erwartete operative Gewinn für 2025 liegt nun bei nur noch 5 bis 7 Prozent des Umsatzes. Porsche setzt auf Preiserhöhungen, um die Einnahmeverluste zu kompensieren und hält an einem Umsatzziel zwischen 37 und 38 Milliarden Euro fest.

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