Schwieriges Branchenumfeld für Jost Werke: Umsatzsteigerung trotz Herausforderungen

Eulerpool Research Systems 15. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Jost Werke steigert Umsatz durch Akquisition von Hyva trotz schwierigem Marktumfeld.
  • US-Zollpolitik belastet Nachfrage in Amerika, dennoch positive Aktienentwicklung.
Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke sieht sich weiterhin mit einem herausfordernden Branchenumfeld konfrontiert. Dennoch verzeichnete das Unternehmen im ersten Quartal einen Anstieg des Konzernumsatzes um etwa ein Viertel auf 373,7 Millionen Euro. Diese Steigerung ist jedoch maßgeblich auf die Akquisition des Hydraulik-Spezialisten Hyva zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung der Übernahme- und Wechselkurseffekte hätte der Umsatz einen Rückgang von 9 Prozent erfahren. Insbesondere in Nordamerika bleibt das Marktumfeld in den Bereichen Transport und Landwirtschaft schwierig. Trotz dieser widrigen Umstände legte die Aktie dank der bestätigten Unternehmensprognose zu. Im Kleinwerteindex SDax konnte das Papier am Vormittag zeitweilig um rund 2,4 Prozent auf 55,90 Euro zulegen. Im Jahresverlauf hat der Aktienkurs um ein gutes Fünftel zugenommen, ungeachtet eines zeitweiligen Rückgangs aufgrund der generellen Börsenschwäche im Zusammenhang mit der US-Zollpolitik. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 3,2 Prozent auf 35,7 Millionen Euro, wobei die Marge um zwei Prozentpunkte auf 9,6 Prozent nachgab. Analysten hatten infolge der Übernahme von Hyva einen stärkeren Rückgang befürchtet. Der Gewinn sank vor allem aufgrund von Sonderkosten für den Zukauf von 20 auf 13,1 Millionen Euro. Die US-Zollpolitik von Präsident Donald Trump hat eine Kaufzurückhaltung bei amerikanischen Spediteuren ausgelöst, die mit Unsicherheiten bezüglich der Entwicklung der Transportmärkte in den USA konfrontiert sind. Der Schwerlast-Weltmarktführer Daimler Truck verzeichnete einen Einbruch der Fahrzeugbestellungen in Nordamerika im ersten Quartal um fast 30 Prozent. Bei Jost wäre der Umsatz in der Region Amerika ohne die Akquisition um fast 16 Prozent gesunken, wohingegen das Ersatzteilgeschäft gut performte. Jost Werke produziert unter anderem Achsen, Lenksysteme, Kupplungen und Stützen für Lkw-Anhänger und -Auflieger sowie Frontlader für landwirtschaftliche Traktoren. Für das laufende Jahr plant das Unternehmen, den Umsatz um 50 bis 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,07 Milliarden Euro zu steigern. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) soll zwischen 25 und 30 Prozent zulegen.

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