Spanien im Tourismus-Boom: Rekorde, Herausforderungen und Wohnungsproblematik
Eulerpool Research Systems •11. Juni 2025
Takeaways NEW
- Spanien könnte 2023 bis zu 100 Millionen Touristen empfangen, was wirtschaftliches Wachstum bringt, jedoch auch Wohnungsprobleme verschärft.
- Steigende Mieten in Städten führen zu Protesten gegen Airbnb, während die Regierung gegen illegale Angebote vorgeht.
Spanien steht in diesem Jahr vor der beeindruckenden Marke von möglicherweise 100 Millionen Touristen, eine Prognose, die nicht nur Freunde, sondern auch Herausforderungen mit sich bringt, wie Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo betont. Letztes Jahr erhielt das Land bereits 94 Millionen internationale Besucher, was den mediterranen Staat als einen der weltweit beliebtesten Reiseziele auszeichnet.
Der Tourismus ist ein zentraler Sektor der spanischen Wirtschaft und trug zu einem Wachstum von 3,2% im vergangenen Jahr bei, das sich nächstes Jahr auf 2,4% einpendeln soll – und damit weit über dem erwarteten Durchschnitt der Eurozone von 0,9% liegt. Doch die steigende Nachfrage hat auch negative Begleiterscheinungen, insbesondere auf dem Wohnungsmarkt.
In Städten wie Madrid und Barcelona explodieren Mieten und Immobilienpreise, was zu großen Protesten gegen kurzfristige Mietangebote in Innenstadtlagen geführt hat. "Airbnb raus aus unseren Vierteln" lautet einer der prägenden Protestslogans. Die Regierung hat hierauf bereits reagiert und unternimmt Schritte gegen illegale Airbnb-Angebote, ein Schritt, der von der Plattform rechtlich angefochten wird.
Spanien, mit seinen 49 Millionen Einwohnern, kämpft gegen ein Wohnungsdefizit von 450.000 Einheiten, laut Angaben der Bank von Spanien. Minister Cuerpo betont die Notwendigkeit des sozialen Wohnungsbaus, der derzeit im europäischen Vergleich hinterherhinkt, als eine zentrale Zielsetzung der aktuellen Legislaturperiode.
Neben den wohnungspolitischen Herausforderungen spart der Minister auch nicht die internationalen Wirtschaftsbeziehungen aus. Im Hinblick auf mögliche US-Zölle zeigt sich Cuerpo zuversichtlich, dass die EU weiterhin bestrebt ist, die wirtschaftlichen Bindungen mit den USA zu stärken, aber auch bereit sei, alternative Wege zu beschreiten, um ihre Industrien zu schützen, sollte keine Einigung mit der US-Regierung unter Präsident Trump möglich sein.
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