Takeaways NEW
- Spirit Airlines meldet Insolvenz nach Chapter 11 an, was die Schwierigkeiten der Billigflugbranche unterstreicht.
- Legacy-Carrier beeinflussen den Markt mit besseren Angeboten, während Spirit mit Schulden und gescheiterten Fusionsplänen kämpft.
Die jüngste Insolvenz von Spirit Airlines, einem der bekanntesten Billigfluggesellschaften der USA, unterstreicht die Herausforderungen, vor denen das Niedrigpreissegment steht. Trotz der attraktiv günstigen Ticketpreise bleibt der Passagierkomfort oft auf der Strecke, was dem Image von Spirit nicht gerade zuträglich ist. Dass das Unternehmen nun am 18. November Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet hat, überrascht vor diesem Hintergrund wenig. Es zeigt jedoch auch die prekäre Lage der gesamten amerikanischen Billigflieger-Branche und sorgt für Bedenken bei Reisenden.
Spirit Airlines ist seit 2011 die erste große Fluggesellschaft in den USA, die Insolvenz anmelden musste, als damals American Airlines aufgrund hoher Treibstoff- und Personalkosten sowie wachsender Konkurrenz in die Knie ging. Heute bleibt der Preisdruck durch teuren Treibstoff und Arbeitskosten bestehen, doch zugleich wächst die Nachfrage im Flugsektor. Die Konkurrenz kommt primär von den etablierten Fluggesellschaften, welche dank günstigerer Angebote und einer besseren Anpassung an die veränderten Konsumentenbedürfnisse punkten.
Obwohl die Passagierzahlen in Nordamerika bis 2024 um 7 % auf 2,2 Milliarden ansteigen sollen, erzielen die meisten Billiganbieter kaum Gewinne. Southwest als ehemaliger Herausforderer der etablierten Fluggesellschaften fährt nun stabilere Gewinne ein. Dagegen verzeichnen Unternehmen wie Frontier, JetBlue und Allegiant im dritten Quartal Verluste oder nur minimale Gewinne. Spirit Airlines hat seit 2019 keine Jahresgewinne mehr verbuchen können, was nicht zuletzt an fallenden Ticketpreisen und verringerten Kapazitäten liegt.
Legacy-Carrier beeinflussen den Markt nachhaltig durch eigene, preisgünstige Angebote und eine optimierte Servicequalität. Verbraucher sind zunehmend bereit, für mehr Komfort zu zahlen, was Versuche der Billigfluglinien, mit besseren Angeboten und Geschäftsreisepaketen zu punkten, in den Schatten stellt. Für Spirit verschärften sich die Probleme durch Schulden aus der Pandemiezeit sowie eine unzureichende Servicequalität. Auch Ablenkungen durch gescheiterte Fusionspläne mit Frontier dürften ihren Tribut gefordert haben.
Spirit Airlines plant, bis Anfang nächsten Jahres aus der Insolvenz gestärkt hervorzugehen, wobei Frontier eine erneute Fusionsdiskussion strikt zurückweist. Eine Fusion hätte eine starke Position gegenüber den etablierten Airlines schaffen können. Ein solcher Gigant hätte sich vielleicht nicht die Herzen, aber immerhin die Gunst der reisenden Öffentlichkeit erobern können.
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