Stabile Politik: US-Senat vor entscheidendem Votum zur Regulierung von Stablecoins

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • US-Senat stimmt über den GENIUS Act zur Regulierung von Stablecoins ab.
  • Kritiker warnen vor möglichen Risiken, während Unternehmen den Einstieg in Stablecoins erwägen.
Der US-Senat bereitet sich darauf vor, über ein wegweisendes Gesetz zur Regulierung von Stablecoins, den sogenannten GENIUS Act, abzustimmen. Dieses Gesetz könnte der Kryptowährungsbranche in den USA einen entscheidenden Rahmen geben und so die Tür für eine breitere Akzeptanz öffnen. Auch wenn die Verabschiedung des Gesetzes im Senat nur ein Etappensieg ist – es bedarf noch der Zustimmung des Repräsentantenhauses sowie der Unterschrift von Präsident Trump –, wird dieses Projekt schon jetzt als bedeutender Fortschritt betrachtet. Dante Disparte, Chief Strategy Officer bei Circle, dem größten Stablecoin-Emittenten der USA, zeigt sich optimistisch. Circles Aktienkurs erlebte seit dem Börsengang im Juni einen rasanten Anstieg, was das Marktpotenzial dieser digitalen Währungen unterstreicht. Laut Disparte führt der GENIUS Act zu einer einheitlichen regulatorischen Grundlage für alle Herausgeber, unabhängig davon, ob es sich um Banken, Kreditgenossenschaften oder andere Einrichtungen handelt. Während die Gesetzesvorlage den Profit von Kongressmitgliedern und deren Angehörigen durch Stablecoins untersagt, bleibt Präsident Trump und seiner Familie diese Möglichkeit offen, ein Umstand, der bei einigen Demokraten für Unmut sorgt. Interessanterweise engagiert sich Trump selbst ebenfalls in der Stablecoin-Welt: Unterstützt von ihm und seinen Söhnen hat ein neues Krypto-Start-up seine Stablecoin auf den Markt gebracht. Bei einem positiven Votum im Repräsentantenhaus könnten traditionelle Unternehmen, darunter Großbanken und Einzelhandelsriesen, vermehrt den Einstieg in den Stablecoin-Sektor erwägen. Brian Moynihan, CEO der Bank of America, deutete bereits an, Zusammenarbeiten im Bereich Stablecoin kritisch zu prüfen. Branchenlegenden wie Amazon und Walmart erkunden ebenfalls die Möglichkeiten solcher digitalen Währungen. Das Gesetz sieht vor, dass größere Emittenten von Stablecoins, die Vermögenswerte von über 10 Milliarden US-Dollar halten, von der Federal Reserve und dem Office of the Comptroller of the Currency (OCC) überwacht werden. Kleinere Emittenten fallen hingegen unter die Zuständigkeit der staatlichen Regulierungsbehörden. Alle Emittenten müssen über ausreichende Reserven verfügen, regelmäßige Prüfungen durchführen und ihre finanziellen Mittel transparent offenlegen. Kritiker warnen jedoch vor Risiken wie möglichen Panikverkäufen. Um Finanzstabilität zu gewährleisten, enthält das Gesetz strenge Auflagen und Strafen bei Verstößen. Unterdessen hofft Finanzminister Scott Bessent auf einen Boom im US-Stablecoin-Markt, der bis 2028 auf über 2 Billionen US-Dollar wachsen könnte. Sollte der GENIUS Act im Senat verabschiedet werden, könnte er mit einem umfassenderen Regulierungsvorhaben für alle Krypto-Assets im Repräsentantenhaus gekoppelt werden – ein Schritt, der die Umsetzung zusätzlich verkomplizieren könnte.

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