Stahlindustrie am Scheideweg: Niedersachsen drängt auf Gipfeltreffen
Eulerpool Research Systems •20. Juli 2025
Takeaways NEW
- Niedersachsen plant ein Gipfeltreffen zur Rettung der Stahlindustrie.
- Wettbewerbsfähige Strompreise sollen Arbeitsplätze sichern und klimaneutrale Produktionsprozesse ermöglichen.
Die deutsche Stahlbranche steht unter Druck: Angesichts geringer Nachfrage und harter internationaler Konkurrenz plant Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne ein Spitzentreffen. Ziel dieses Treffens, an dem auch die Bundesregierung, Standortländer, Industrievertreter und Gewerkschaften teilnehmen sollen, ist die Ausarbeitung einer gemeinsamen Stahl-Strategie. Diese soll sowohl kurzfristige Maßnahmen zur Sicherung von Arbeitsplätzen, etwa durch wettbewerbsfähige Strompreise, als auch langfristige Lösungen zur Umstellung auf klimaneutrale Produktionsprozesse umfassen.
Unterstützung erhält Tonne von der Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Kerstin Maria Rippel, die ebenfalls einen Stahlgipfel fordert. Bereits im Juli hatten die stahlproduzierenden Bundesländer für eine solche Konferenz im Bundesrat geworben.
Die Herausforderungen der Branche resultieren hauptsächlich aus der starken Konkurrenz aus Asien, steigenden Energiepreisen und einer Konjunkturschwäche. Dies führte im ersten Halbjahr zu einem Rückgang der Rohstahlproduktion um 12 Prozent. Besonders betroffen sind Großabnehmersektoren wie Bau, Maschinenbau und Automobilindustrie. Salzgitter, einer der Hauptakteure in Niedersachsen, passte daher seine Umsatz- und Gewinnprognosen nach unten an.
Tonne betont die Notwendigkeit eines Industriestrompreises und geringerer Netzentgelte. Er besteht darauf, dass Bundeskanzler Friedrich Merz diese Schlüsselindustrie zur politischen Priorität machen sollte, um den Weg zur nachhaltigen Stahlherstellung zu sichern.
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