Takeaways NEW
- Die Bundesregierung plant eine Steuerreform zur Förderung wirtschaftlicher Investitionen.
- Kritik kommt von verschiedenen Seiten bezüglich der langfristigen finanziellen Auswirkungen.
Die Bundesregierung plant ein umfassendes steuerliches Maßnahmenpaket zur Ankurbelung der wirtschaftlichen Investitionen. Das Kabinett verabschiedete in Berlin eine milliardenschwere Reform, die besonders auf die Erweiterung der Abschreibungsmöglichkeiten für Maschinen und Elektrofahrzeuge abzielt. Ziel ist es, Unternehmen dazu zu bewegen, vermehrt in moderne Technologien zu investieren und somit Deutschlands Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Die Reform, die von Finanzminister Lars Klingbeil präsentiert wurde, sieht vor, die degressive Abschreibung für Investitionen in Maschinen und Geräte mit bis zu 30 Prozent zu ermöglichen. Dies soll vor allem in den Jahren unmittelbar nach einer Investition die Steuerlast der Unternehmen reduzieren, indem größere Teile der Anschaffungskosten steuermindernd genutzt werden können. Allerdings kritisiert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln, dass es sich hierbei um eine temporäre Erleichterung handelt und keine nachhaltige Entlastung darstellt. Langfristig plant die Regierung zudem eine schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer ab 2028, die bis 2032 auf 10 Prozent sinken soll. Diese Maßnahme soll den Standort Deutschland attraktiver machen und Planungssicherheit für Unternehmen schaffen. Doch nicht alle Parlamentarier sind von der Effektivität dieser Pläne überzeugt. Die Linke äußert Bedenken, dass die Steuerreduktionen nicht zwangsläufig zu mehr Investitionen führen werden. Besonders im Fokus steht auch die steuerliche Förderung von Elektrofahrzeugen. Unternehmen, die reine Elektroautos als Dienstwagen kaufen, können von einer neuen degressiven Abschreibung profitieren. Bis zu 75 Prozent der Anschaffungskosten können im ersten Jahr steuerlich abgesetzt werden. Diese Regelung soll jedoch nur bis Ende 2027 gelten. Trotz der positiven Investitionsanreize sehen einige Landespolitiker und die Gewerkschaft Verdi kritisch auf die finanziellen Auswirkungen auf Länder und Kommunen. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt und sein rheinland-pfälzischer Amtskollege Alexander Schweitzer mahnten bereits an, dass die finanzielle Belastung gerecht verteilt werden müsse. Die Gewerkschaft fordert zudem, dass der Bund die entgangenen Steuereinnahmen der Kommunen vollständig kompensieren sollte, um deren finanzielle Stabilität nicht zu gefährden.
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