Strenger Kurs an den Grenzen: Merz hält an Zurückweisungen fest
Eulerpool Research Systems •3. Juni 2025
Takeaways NEW
- Kanzler Merz bleibt trotz richterlicher Entscheidungen bei seiner Position zur Zurückweisung von Asylsuchenden.
- Die rechtlichen Unsicherheiten bestehen weiterhin, während die Grünen mehr Transparenz über die Grundlagen des Vorgehens fordern.
Die politische Landschaft in Deutschland wird derzeit durch die Debatte über die Zurückweisung von Asylsuchenden an den Grenzen erheblich geprägt. Kanzler Friedrich Merz von der CDU bekräftigt nachdrücklich seine Position, auch angesichts eines aktuellen Urteils des Berliner Verwaltungsgerichts, das eine konkrete Zurückweisung als rechtswidrig erklärte. Obwohl der Koalitionspartner SPD keine direkte Opposition zu Merz' Ansatz erhebt, wird dennoch zur Beachtung des Gerichtsentscheids geraten. Merz argumentiert, dass trotz der richterlichen Entscheidung weiterhin Spielräume für Grenzmaßnahmen bestehen und betonte auf einem Kommunalkongress in Berlin die Notwendigkeit, im Rahmen des europäischen Rechts zu agieren. Die Sicherheit und Ordnung in Deutschland sowie der Schutz von Städten und Gemeinden vor Überlastung seien essenziell. SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hebt unterdessen die Bedeutung einer sorgfältigen Überprüfung der gerichtlichen Entscheidung für die zukünftige Grenzpolitik hervor. Auch Bundesjustizministerin Stefanie Hubig ist zuversichtlich, dass gerichtliche Vorgaben von der Bundesregierung eingehalten werden. Zur gleichen Zeit unterstreicht der CDU-Politiker Alexander Dobrindt die Rechtmäßigkeit der aktuellen Praktiken, verweist auf sicherheitsrelevante Ausnahmen und die Herausforderung der irregulären Migration. Prof. Winfried Kluth von der Martin-Luther-Universität warnt jedoch vor einer generellen Übertragung der lokalen Überforderungen auf das ganze Land und unterstreicht die vorhandenen juristischen Hürden. Das Verwaltungsgericht Berlin stellte fest, dass die Zurückweisung dreier Somalier ohne Zuständigkeitsklärung nicht rechtens sei, wobei keine weiteren Verfahren bekannt seien. Dennoch bleibt die rechtliche Unsicherheit bestehen: Justizministerin Hubig weist darauf hin, dass das letzte Wort bei solchen Fragen wahrscheinlich der Europäische Gerichtshof haben wird. Die Grünen wollen im Innenausschuss detaillierte Informationen zu den rechtlichen Grundlagen der Grenzmaßnahmen einfordern.
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