Tarifeinigung in der Systemgastronomie: Beschäftigte können auf höhere Löhne hoffen

Nach zähen Verhandlungen scheint in der Systemgastronomie nun ein entscheidender Fortschritt gelungen zu sein. In einem Schlichtungstermin zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) konnte eine vorläufige Einigung erzielt werden, die den Beschäftigten deutlich höhere Löhne in Aussicht stellt. Die Erhöhung, die zwischen 9,8 und 18,73 Prozent liegen könnte, steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des BdS, der bis Donnerstag um 18 Uhr eine Entscheidung treffen wird. Hinter den Verhandlungspartnern liegen intensive Gespräche und zahlreiche Warnstreiks, die bereits seit dem letzten Sommer andauern. NGG-Verhandlungsführer Mark Baumeister zeigte sich zufrieden über den erzielten Kompromiss und bezeichnete diesen als wichtigen Meilenstein auf dem Weg aus dem Niedriglohnbereich. Konkret sieht der Tarifvertrag vor, dass in den niedrigsten drei Tarifgruppen, deren Stundenlohn aktuell 13,02 Euro beträgt, die Löhne in drei abgestuften Schritten bis Oktober 2026 auf bis zu 15 Euro angehoben werden. Auch für Fachkräfte gibt es erfreuliche Nachrichten: Erstmals könnten sie in die Kategorie mit einem monatlichen Verdienst von über 3000 Euro aufrücken. Der Beginn der Lohnerhöhungsphase ist rückwirkend auf den 1. März 2025 datiert. Von dieser Regelung könnten rund 120.000 Mitarbeiter profitieren, einschließlich derjenigen bei prominenten Ketten wie McDonald's, Burger King, Starbucks, PizzaHut, Autogrill und Nordsee. Allerdings äußerte sich der BdS bislang nicht weiter zu den Verhandlungsdetails, sodass die endgültige Entscheidung mit Spannung erwartet wird.