Techwerte beflügeln europäische Aktienmärkte, Leitzinsentscheid der EZB erwartet

Eulerpool Research Systems 22. Jan. 2024
Die US-Börsen, die in der vergangenen Woche Rekordstände erreichten, haben auch den europäischen Aktienmärkten einen positiven Start in die Woche beschert. Insbesondere die gute Stimmung für Techwerte übertrug sich auf den EuroStoxx 50, der gegen Mittag ein halbes Prozent höher bei 4471,03 Punkten stand. Damit erholte sich der Leitindex weiter von seinem Tief seit Ende November. Auch der französische Cac 40 legte um 0,42 Prozent auf 7402,94 Punkte zu, während der britische FTSE 100 nahezu unverändert bei 7465,17 Zählern blieb. Die positive Entwicklung an den US-Börsen wurde von einigen Unternehmen getragen, deren positive Nachrichten das Kaufinteresse der Investoren weiter anfeuerten. Sowohl der Dow Jones Industrial als auch der technologielastige Nasdaq 100 erreichten infolgedessen Rekordstände. Besonders die Techrally und der Hype um Künstliche Intelligenz sorgen derzeit für frischen Wind an den Aktienmärkten. In der vergangenen Woche hatte die zunehmende Einsicht auf die Marktstimmung gedrückt, dass die Zinsen wohl erst später im Jahr sinken werden. Daher wird der Auftritt von EZB-Chefin Christine Lagarde an diesem Donnerstag mit Spannung erwartet, von dem sich die Börsianer weitere richtungsweisende Aussagen erhoffen. Eine Leitzinssenkung wird für die jetzige Sitzung nicht erwartet. Auch die Unternehmen aus dem Technologiesektor konnten zu Wochenbeginn ihre gute Performance fortsetzen. Der entsprechende Subindex stieg um eineinhalb Prozent. An der Spitze des EuroStoxx 50 standen die Aktien des Chipausrüsters ASML mit einem Kursplus von 2,6 Prozent. Sie profitierten dabei auch von einer Empfehlung von Bernstein Research und erreichten bereits kurz nach Handelsstart mit 705 Euro ein Hoch seit Anfang 2022. Auch andere Chipwerte setzten ihren positiven Lauf fort, wie zum Beispiel Infineon mit einem Kursplus von rund einem Prozent. In Paris stiegen die Anteile von STMicroelectronics um 1,7 Prozent. Hingegen geriet der kapitalintensive Versorgersektor erneut unter Druck, da die Zinsbedenken der Anleger anhielten. Enel verzeichnete als Schlusslicht im EuroStoxx 50 Verluste von fast fünf Prozent. Auch Branchenkollegen wie Eni und Iberdrola verloren bis zu ein Prozent. An der Pariser Börse waren die Worldline-Anteile gefragt und stiegen um fast vier Prozent. Die französische Großbank Credit Agricole erwarb eine 7-Prozent-Beteiligung an dem Bezahldienstleister. Auffällige Kursbewegungen gab es zudem an der Stockholmer Börse, wo die Aktie des schwedischen Online-Glückspielanbieters Kindred Group nach einem Übernahmeangebot durch das französische Lotterie-Unternehmen La Francaise des Jeux um fast 17 Prozent stieg.

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