Traton Group: Herausforderungen im Nutzfahrzeuggeschäft belasten Ausblick
Eulerpool Research Systems •25. Juli 2025
Takeaways NEW
- Traton senkt die Prognose für die operative Ergebnismarge 2025 auf 6,0 bis 7,0 Prozent.
- US-Einfuhrzölle und schwache Märkte in Europa und Brasilien belasten das Geschäft.
Die Traton Group, die renommierte Nutzfahrzeugtochter von Volkswagen, steht aktuell vor bedeutenden Herausforderungen, insbesondere auf dem US-Markt. Die Erwartungen für die bereinigte operative Ergebnismarge im Jahr 2025 wurden aufgrund der Marktlage herabgesetzt und liegen nun zwischen 6,0 und 7,0 Prozent, eine Anpassung von der zuvor erwarteten Spanne von 7,5 bis 8,5 Prozent. Diese Ankündigung führte zu einem spürbaren Kursrückgang der Traton-Aktie um etwa neun Prozent auf 30 Euro.
Als Hauptgrund für die Entwicklungen nennt der Analyst Michael Aspinall von Jefferies die Schwäche des Umsatzträgers Scania. Während das Unternehmen zu Beginn des Jahres noch ein Kursplus von sieben Prozent verzeichnen konnte, stellt die aktuelle Prognosesenkung eine erhebliche Reduktion des erwarteten operativen Ergebnisses dar. CEO Christian Levin geht davon aus, dass Umsatz und Absatz bestenfalls auf Vorjahresniveau liegen werden, im ungünstigsten Fall drohen Rückgänge von bis zu zehn Prozent.
Verschärft wird die Situation durch die US-Einfuhrzölle, die die Märkte beeinträchtigen: Die starke Unsicherheit in den USA führt dazu, dass Spediteure zögern, neue Lkw zu bestellen. Zudem beeinträchtigen die schwache europäische Wirtschaft und die schwierigen Marktbedingungen in Brasilien die Kaufbereitschaft. Trotz eines Anstiegs der Auftragseingänge im ersten Halbjahr um elf Prozent sind diese Wachstumszahlen täuschend, da im letzten Quartal bereits ein deutlicher Rückgang bei den Bestellungen der Marken MAN, Scania und International zu verzeichnen war.
Traton kämpft im ersten Halbjahr auch mit finanziellen Dämpfern: Der Umsatz fiel um sechs Prozent auf 21,9 Milliarden Euro, während das bereinigte operative Ergebnis von 2,1 auf 1,4 Milliarden sank. Die operative Rendite reduzierte sich von 9,1 auf 6,3 Prozent. Die bevorstehende Kombination wirtschaftlicher Herausforderungen erfordert von der Traton Group substanzielle Strategien zur Stabilisierung und Wiederbelebung ihres globalen Geschäfts.
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