Trump droht mit Zöllen: Dax unter Druck, Bayer und Evotec im Fokus
Eulerpool Research Systems •23. Mai 2025
Takeaways NEW
- Zollandrohungen von Trump belasten Dax und führen zu deutlichen Kursverlusten bei Automobilaktien.
- Bayer und Evotec erzielen trotz Marktdruck positive Kursgewinne.
Die neuen Zollandrohungen von US-Präsident Donald Trump haben die Märkte schwer getroffen und den Dax deutlich nach unten gezogen. Intraday fiel der deutsche Leitindex um bis zu drei Prozent und markierte damit seinen tiefsten Stand seit über zwei Wochen. Zum Handelsende hin erfolgte eine leichte Erholung, sodass der Dax letztlich 1,54 Prozent auf 23.629,58 Punkte verlor. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Minus von 0,58 Prozent. Auch der MDax spürte den Druck und sank um 0,53 Prozent auf 29.894,72 Punkte.
Trump bleibt im Handelsstreit mit der EU konsequent, indem er mit Strafzöllen von 50 Prozent droht, die zum 1. Juni in Kraft treten sollen. Ausnahmen gelten lediglich für Produkte, die in den USA hergestellt werden. Als Grund nennt Trump die festgefahrenen Verhandlungen zwischen den Parteien. Marktexperten wie Andreas Lipkow betrachten das Ganze als eine harte Strategie seitens der USA, um die Zollverhandlungen voranzutreiben.
ING-Volkswirte betonen, dass die USA gegenüber der EU stets eine härtere Haltung eingenommen haben als gegenüber anderen Handelspartnern. Aussagen wie "die EU ist böser als China" haben die bisherigen Positionen der US-Regierung beeinflusst. Die Drohungen Trumps trafen besonders Banken- und Technologieaktien sowie Automobiltitel; Mercedes-Benz und Porsche AG verzeichneten im Dax Rückgänge von etwa vier Prozent.
Interessanterweise wuchs die deutsche Wirtschaft trotz der Herausforderungen im ersten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, was vor allem auf den Export von Autos zurückzuführen ist. Mit Blick auf die Zukunft könnte dieses Wachstum laut der ING-Analyse dennoch nicht von Dauer sein.
Im Dax stachen die Bayer-Aktien mit einem Plus von 0,5 Prozent hervor, da sich das Unternehmen Hoffnungen auf die Zulassung einer erweiterten Behandlung des Kassenschlagers Eylea machen darf. Ein positives Signal gab es auch für PVA Tepla, deren Aktien nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 6,4 Prozent stiegen. Analysten sehen hier noch erhebliches Potenzial. Evotec setzte ebenfalls seine dynamische Erholungsrally fort und verbesserte sich um mehr als 17 Prozent.
Während der EuroStoxx 50 um 1,81 Prozent auf 5.326,31 Punkte nachgab, hielten sich die Verluste in Zürich und London in Grenzen. Auch der Dow Jones in New York verzeichnete ein Minus von 0,5 Prozent.
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