Trump lobt britisch-amerikanische Handelsvereinbarung als Triumph seiner Zollpolitik

Eulerpool Research Systems 8. Mai 2025

Takeaways NEW

  • Trump lobt Handelsdeal mit Großbritannien als Erfolg seiner Zollpolitik.
  • Unsicherheiten bestehen in den USA-EU-Handelsbeziehungen.
Die kürzlich verkündete Handelsvereinbarung zwischen den USA und Großbritannien wird von US-Präsident Donald Trump als triumphaler Erfolg seiner Zollstrategie gepriesen. In einer Pressekonferenz im Weißen Haus rühmte Trump den Pakt als bedeutenden Fortschritt und stellte in Aussicht, dass weitere Abkommen folgen könnten. Währenddessen steht eine mögliche Übereinkunft mit der EU weiterhin aus, da Brüssel mit Gegenmaßnahmen auf US-Exporte im Wert von 100 Milliarden Euro droht. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer antwortete auf die Ankündigung mit optimistischen Worten und bezeichnete den Tag als „wirklich fantastisch und historisch“. Sein zurückhaltender Kurs, eine Zusammenarbeit mit den USA zu priorisieren, wurde durch diesen Deal gestärkt. Dieser erfolgt trotz der fortbestehenden Zölle auf eine Vielzahl von britischen Exporten, einschließlich Stahl und Aluminium. Eine signifikante Änderung betrifft jedoch britische Autos: Für eine jährliche Quote von 100.000 Fahrzeugen wird der Zollsatz auf zehn Prozent gesenkt. Zudem werden Flugzeugteile von Rolls-Royce zollfrei in die USA exportiert, während Großbritannien im Gegenzug Flugzeuge von Boeing im Wert von zehn Milliarden US-Dollar importiert. Während der Handel zwischen den beiden Nationen im vergangenen Jahr rund 370 Milliarden Euro betrug, handelte es sich bei einem Großteil davon um Dienstleistungen, die von Zöllen unberührt bleiben. Laut Holger Hestermeyer, einem Rechtsexperten, stellt das Abkommen einen Verhandlungserfolg für die Briten dar, da sie die neuen Zölle von Trump abmildern konnten, ohne Zugeständnisse bei wichtigen Punkten, wie Lebensmittelstandards, machen zu müssen. Zudem sei eine von Trump geforderte Abschaffung der Steuer auf digitale Dienstleistungen nicht mehr im Gespräch. Auf der anderen Seite bleibt die Zukunft der Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA unsicher. Eine Frist für die Verhandlungen mit der EU endet im Juli, und die Trump-Regierung hat bislang auf kein Angebot Brüssels reagiert. Brüssel zieht in Betracht, weitreichende Gegenzölle auf eine Vielzahl von US-Produkten zu erheben, wenn keine Einigung erzielt wird, und plant parallel dazu eine Klage bei der Welthandelsorganisation. In London hingegen sieht man die transatlantische Vereinbarung nicht nur als wirtschaftlichen, sondern auch symbolischen Erfolg. Doch die Herausforderung bleibt, eine Balance zwischen den Handelsbeziehungen zur EU und den USA zu finden, da Europa als wichtigerer Handelspartner gilt. Die Verhandlungen mit der EU könnten durch die neue Nähe zu den USA belastet werden, jedoch halte Großbritannien an strikten Lebensmittelstandards fest, betonte ein Regierungssprecher.

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