Ungewissheit an europäischen Börsen: US-Zollängste belasten Märkte
Eulerpool Research Systems •2. Apr. 2025
Takeaways NEW
- US-Zollängste verursachen Rückgänge an europäischen Börsen.
- Pharmabranche und französische Banken unter Druck, Defensive Sektoren halten sich besser.
Die Unsicherheiten rund um geplante US-Zollmaßnahmen sorgten am Mittwoch für eine Zurückhaltung an den europäischen Aktienmärkten. Nachdem eine kurze Erholung am Vortag Optimismus geweckt hatte, verzeichneten die führenden Indizes Europas wieder Verluste. Auf den EuroStoxx 50 entfiel ein Rückgang um 0,45 Prozent auf 5.296,57 Punkte. Vergleichbare Rückgänge wurden auch in der Schweiz mit dem SMI (minus 0,66 Prozent auf 12.602,42 Punkte) und im Vereinigten Königreich mit dem FTSE 100 (minus 0,64 Prozent auf 8.579,19 Punkte) beobachtet.
Die mit Spannung erwartete Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zu neuen Zöllen versetzte Anleger in Alarmbereitschaft. Finanzexperten vermuten, Trump könnte eine aggressive Verhandlungsposition einnehmen, um so den Spielraum für künftige Verhandlungen zu maximieren. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege, warnte davor, dass die Märkte von unbedachten Investitionsentscheidungen besonders betroffen sein könnten, sollte die angekündigte Verhandlung zur Eskalation im globalen Handelskonflikt führen.
Besonders die Pharmabranche litt unter dem Druck, nachdem sie am Vortag noch zu den Gewinnern gehörte. Die Aktien von Novo Nordisk erlebten einen Rückgang von 2,8 Prozent. Eine positive Ausnahme bildete jedoch Grifols, deren Kurs durch Berichte über erneute Übernahmegespräche mit Brookfield Asset Management beflügelt wurde.
Die französischen Banken BNP Paribas und Société Générale waren ebenfalls von Kursverlusten betroffen, da Analysten von Kepler Cheuvreux ihre Kaufempfehlungen aufgrund des guten Kursverlaufs der letzten Wochen zurücknahmen. Analyst Jacques-Henri Gaulard sieht die Kursziele fast erreicht und äußerte Skepsis bezüglich der ambitionierten Ziele der Banken für die kommenden Jahre.
Währenddessen hielten sich die defensiven Versorger sowie die Nahrungs- und Genussmittelbranche besser. Alkoholhersteller wie Pernod Ricard wurden von der Berenberg Bank positiv bewertet, was den Aktienkurs stützte. Der Fokus auf fiskalische Defizite und ein potenziell schwächeres Wirtschaftswachstum könnte diesem Sektor zugutekommen, so Analyst Javier Gonzalez Lastra. Zu den Favoriten zählen auch Heineken, AB InBev sowie im Spirituosensegment Pernod Ricard und Diageo.
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