United Internet überrascht trotz Netzausbau-Kosten mit positiver Quartalsbilanz
Eulerpool Research Systems •12. Mai 2025
Takeaways NEW
- United Internet übertrifft trotz Herausforderungen die Erwartungen der Analysten und meldet Gewinne.
- Die Aktien von United Internet steigen um acht Prozent, während 1&1 mit leichten Rückgängen konfrontiert ist.
United Internet sieht sich zu Beginn des Jahres 2025 mit den finanziellen Auswirkungen des Netzausbaus bei der Tochtergesellschaft 1&1 konfrontiert. Trotz der laufenden Herausforderungen, die der Übergang der Mobilfunkkunden auf ein neues Netz mit sich bringt, zeigt sich das Unternehmen widerstandsfähig. CEO Ralph Dommermuth betonte, dass zwar eine erhöhte Kündigungsrate zu verzeichnen sei, doch bei der Tochter Ionos ein deutlich erfolgreicheres Geschäftsjahr verbucht werden konnte – dank der starken Performance in der kleineren Sparte AdTech.
Die Börse reagierte auf die präsentierten Zahlen positiv. Überraschend robuste operative Gewinne der United Internet und ihrer Töchter übertrafen die Erwartungen der Analysten. Dies führte zu einem beachtlichen Anstieg der United Internet Aktie um acht Prozent, womit sie als Spitzenreiter im MDax gelistet wurde. Auch die Ionos Aktie legte deutlich zu und konnte sich im SDax behaupten. Die Papiere von 1&1 hingegen verbuchten nach anfänglichen Kursgewinnen zuletzt einen leichten Rückgang von 0,4 Prozent.
Im ersten Quartal verzeichnete United Internet eine leichte Steigerung des bereinigten EBITDA auf 342,6 Millionen Euro. Erstaunlicherweise trotzte das Unternehmen ungünstigen Vorhersagen über einen möglichen Rückgang. Die Anlaufkosten für das neue Mobilfunknetz von 1&1, die im letzten Jahr um 60 Prozent gestiegen waren, konnten den positiven Gesamttrend nicht aufhalten. Gleichwohl musste United Internet einen Rückgang des bereinigten Gewinns pro Aktie hinnehmen, der von 35 auf 31 Cent sank – ein Resultat gestiegener Abschreibungen auf Investitionen im Bereich Glasfaser und Mobilfunknetz.
Der Umsatz des Konzerns stieg deutlich um über vier Prozent auf 1,6 Milliarden Euro an, angetrieben von einem lebhaften Geschäftsumfeld in den Bereichen digitale Werbung und Domain-Handel bei Ionos. United Internet peilt im laufenden Jahr einen erhöhten Umsatz von 6,45 Milliarden Euro an, während die Gewinnprognose (EBITDA) stabil bei 1,35 Milliarden Euro liegt.
1&1 bleibt vorerst bei seinen Jahreszielen und erwartet für 2025 ein stabiles Vertragsniveau sowie konstanten Service-Umsatz. Ionos zeigt sich aufgrund der positiven Entwicklungen im AdTech-Segment optimistischer und revidiert seine Prognose für das EBITDA auf ein Wachstum von 15 Prozent. Die Herausforderungen im Bereich des Partnernetz-Wechsels werden bei 1&1 jedoch weiterhin spürbar sein, was sich auf den operativen Gewinn auswirken dürfte, der leicht zurückgeht.
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