Unruhe in Nahost drückt auf die europäischen Börsenstimmungen

Eulerpool Research Systems 17. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Spannungen im Nahen Osten beeinflussen europäische Märkte negativ.
  • Kapitalmarktstrategen bemängeln zunehmende Unsicherheiten und Kursverluste.
Der krisengeschüttelte Nahen Osten hat die Aktienmärkte erneut ins Wanken gebracht. Nach einem soliden Start in die Woche kehrten am Dienstag die Unsicherheiten zurück, nachdem US-Präsident Donald Trump den G7-Gipfel unerwartet früh verlassen und zu einer Evakuierung aus Teheran aufgerufen hatte. Diese Entwicklungen lösten weltweit Besorgnis aus und belasteten den deutschen Aktienmarkt erheblich. Der DAX, das Flaggschiff des deutschen Marktes, schloss mit einem Minus von 1,12 Prozent bei 23.434,65 Punkten. Sorge bereitet vor allem die Richtung des Indizes, obwohl er sich knapp über seinem Mai-Zwischentief halten konnte. Die mittelgroßen Unternehmen des MDAX mussten ebenfalls Verluste von 0,95 Prozent hinnehmen und notierten Ende des Tages bei 29.720,25 Punkten. Im europäischen Kontext sah es ähnlich düster aus: Der EuroStoxx 50 sank um 0,95 Prozent auf 5.288,68 Punkte. Auch die Märkte in London und Zürich verzeichneten Einbußen, während in den USA sowohl der Dow Jones als auch der Nasdaq 100 schwächer schlossen. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets wies darauf hin, dass die Situation im Nahen Osten eine Vielzahl von Szenarien offenlässt. Vom Eingreifen der USA bis hin zu Verhandlungen – alles sei denkbar, was die Unsicherheit unter den Anlegern in Frankfurt erhöhte. Besonders hart traf es die Aktien von Fresenius Medical Care, die um 4,5 Prozent fielen, nachdem der Kapitalmarkttag die Erwartungen enttäuscht hatte. Analysten bemängelten fehlende Umsatzziele. Auf der Gewinnerseite erfreuten sich die Papiere von MTU einer Kurssteigerung von 1,7 Prozent, nachdem der Triebwerkshersteller seine Prognose angehoben hatte. Ein weiterer Punkt der Unsicherheit ergab sich bei Gerresheimer, wo eine erhoffte Unternehmensübernahme durch Finanzinvestoren ins Wanken geriet. K+S hingegen konnte aufgrund einer erhöhten Kaufempfehlung durch Warburg Research zulegen und stieg um 3,2 Prozent. In den USA hat Softbank eine umfangreiche Menge an T-Mobile-Aktien verkauft, um neue Investitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu finanzieren. Dies führte zu einem Kursrutsch der T-Mobile-Aktien um 4 Prozent, während die Aktien der Deutsche Telekom um 2,1 Prozent sanken. Ein von US-Republikanern vorgestellter Gesetzentwurf belastete die Aktien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Steuervorteile für Wind- und Solarenergie könnten im Vergleich zu anderen Energieträgern gekürzt werden, was zu einem erheblichen Kurssturz bei SMA Solar und Nordex führte.

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