Unterstützung im Dieselmarkt ab 2025 erwartet

Der weltweite Dieselmarkt steht vor einer Preiserholung im Jahr 2025, trotz der aktuellen Herausforderungen und strukturellen Anpassungen in Richtung sauberer Kraftstoffe. Hintergrund dieser positiven Prognose ist die Schließung von etwa einem Prozent der Raffineriekapazität, was den aktuellen Preisdruck ausgleichen könnte, wie Händler und Analysten erwarten. Zum Ende des Jahres 2024 zeigt der Markt jedoch Schwächen, trotz saisonaler Spitzennachfrage. Die Margen in wichtigen Energiezentren wie Singapur, Nordwesteuropa und der US-Golfküste sind von ihren November-Höchstständen abgefallen, bedingt durch die Rückkehr einiger Raffinerien nach Wartungsstillständen. Insbesondere in Europa und den USA wird eine dauerhafte Reduzierung von etwa einer Million Barrel Raffineriekapazität pro Tag im nächsten Jahr erwartet, während die weltweite Nachfrage leicht ansteigen dürfte. Dies könnte laut Energie Aspects Analystin Natalia Losada zu einem positiven Impuls für den europäischen Dieselmarkt führen. Die Schließung der Kapazitäten, niedrige Vorausraten und ein leichter Nachfragerückgang könnten die Europamärkte 2025 stützen. Aktuell bietet die saisonale Nachfrage jedoch nur begrenzte Unterstützung. Die Beratungsfirma FGE Energy prognostiziert für ganz Europa einen Rückgang der Diesel- und Gasoil-Nachfrage um 230.000 Barrel pro Tag im Jahresvergleich, selbst bei erwarteten, ungewöhnlich kalten Wintermonaten auf der Nordhalbkugel. Die Wiederinbetriebnahme der saudischen Yasref- und der kuwaitischen Al-Zour-Raffinerie wird das Angebot im Nahen Osten beleben. In Asien haben sich die Dieselmargen im November erholt, fielen jedoch im Dezember auf unter 15 Dollar pro Barrel. Ebenso verzeichneten die US-ultra-low-sulphur Diesel-Futures einen Rückgang nach Höchstständen gegen Ende November. Für das kommende Jahr wird ein weiterer Anstieg der Nachfrage nach Diesel und Gasoil um 95.000 Barrel pro Tag erwartet, was auf die anstehenden Raffinerieschließungen und neue Emissionsvorschriften zurückzuführen ist, die die Nachfrage befeuern könnten. Maßnahmen wie die neue Emissionskontrollzone im Mittelmeer stärken diese Marktaussichten. Dennoch könnten asiatische Raffinerien unter Preisdruck bleiben, nicht zuletzt wegen der geplanten Expansionen und geringeren Wartungsschließungen.