US-Aktienmärkte treten auf der Stelle - Cyber Monday bietet keine klare Richtung

Die US-Aktienmärkte haben am Montag weiterhin Schwierigkeiten, eine klare Richtung einzuschlagen. Nachdem sie sich zum Ende einer starken Woche am Freitag verhalten entwickelt hatten, setzten sie diese Entwicklung mit moderaten Verlusten fort. Der Dow Jones Industrial schloss am heutigen "Cyber Monday" 0,16 Prozent tiefer bei 35.333,47 Punkten. Der S&P 500 verzeichnete einen Rückgang um 0,20 Prozent auf 4.550,43 Zähler, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,13 Prozent auf 15.961,98 Einheiten fiel. Die negativen Konjunkturdaten aus China und die damit verbundenen Probleme des Immobiliensektors wurden von Marktbeobachtern als Belastungsfaktoren genannt. Zudem seien die Börsen in den vergangenen Wochen bereits stark angestiegen und die Investoren hielten sich vor wichtigen Inflationsdaten im weiteren Verlauf der Woche vorerst zurück. Die insgesamt verhaltene Stimmung am Markt wurde bereits am wichtigsten Shopping-Tag des Jahres, dem "Black Friday" vor dem Wochenende, sichtbar. Traditionell wird mit der sogenannten "Cyber Week" das für die Einzelhandelsbranche wichtige Weihnachtsgeschäft eingeläutet. Walmart und Amazon konnten am "Cyber Monday" mit Gewinnen von 0,5 beziehungsweise 0,7 Prozent ihre positive Entwicklung fortsetzen. Die Euphorie beim Reinigungsroboterhersteller iRobot über eine möglicherweise positive Entscheidung der EU zur Kaufofferte von Amazon war nur von kurzer Dauer. Die EU-Kommission hält an ihren Wettbewerbsbedenken fest, obwohl es zunächst Berichte gab, dass die Übernahme ohne Einschränkungen genehmigt werden würde. Die iRobot-Aktien, die vor dem Wochenende um bis zu 40 Prozent gestiegen waren, fielen am Montag um ein Viertel und schlossen mit einem Verlust von gut 17 Prozent bei 34,35 US-Dollar. Shopify-Aktien stiegen um 4,9 Prozent, da das Unternehmen bekannt gab, dass seine Kunden am "Black Friday" einen Rekordumsatz von 4,1 Milliarden Dollar erzielten. Analyst Christian Salis von Hauck Aufhäuser Investment Banking berichtete, dass die US-Käufer am "Thanksgiving"-Tag mehr als 5,5 Milliarden US-Dollar ausgegeben hätten. Die Online-Verkäufe am darauf folgenden "Black Friday" seien im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und hätten die Erwartungen übertroffen. Crown Castle-Aktien legten um 3,5 Prozent zu, nachdem der aktivistische Investor Elliott Investment Management auf Veränderungen bei dem Betreiber von Funktürmen gedrängt hatte. Die Euro-Dollar-Wechselkurs blieb weitgehend stabil und lag zuletzt bei 1,0954 Dollar in New York. Die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen sank aufgrund verstärkter Nachfrage um 0,6 Prozent auf 4,38 Prozent.