US-Banken trotzen Zollturbulenzen und überraschen positiv

Eulerpool Research Systems 15. Juli 2025

Takeaways NEW

  • US-Banken übertrafen die Erwartungen trotz Marktschwankungen durch die US-Zollpolitik.
  • JPMorgan schnitt besser ab als erwartet, während Wells Fargo die Prognosen senken musste.
Die großen US-Banken haben meisterhaft auf die durch die US-Zollpolitik von Präsident Donald Trump ausgelösten Schwankungen an den Kapitalmärkten reagiert und teilweise beachtliche Erfolge verbucht. JPMorgan, der Branchenprimus, hat das zweite Quartal besser überstanden als erwartet. Bei der Citigroup konnten die Händler sogar das beste zweite Quartal seit fünf Jahren verzeichnen, während Wells Fargo die Prognosen für das Gesamtjahr reduzieren musste. Die JPMorgan-Aktie zeigte im vorbörslichen US-Handel Schwankungen und notierte schließlich leicht im Minus. Dennoch schnitt die Bank besser ab als von Analysten prognostiziert, obwohl sowohl Erträge als auch Gewinne zurückgingen. Besonders positiv überraschte die Investmentbank des Hauses. Bankchef Jamie Dimon sieht die US-Wirtschaft weiterhin stabil und hob zudem die Prognosen für den Zinsüberschuss an. Trotz der positiven Aspekte bleibt Dimon hinsichtlich der US-Wirtschaft vorsichtig. Die Vorteile der Steuerreform und Deregulierung stehen Risiken wie Zöllen, Handelsunsicherheit und geopolitischen Spannungen gegenüber, bemerkt der Bankchef. Zudem bereiten die hohen Haushaltsdefizite und Kapitalmarktbewertungen Sorgen. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die bereinigten Erträge von JPMorgan um zehn Prozent auf 45,7 Milliarden US-Dollar. Trotz eines Gewinnrückgangs von 14 Prozent auf 5,24 Dollar je Aktie schnitt die Bank besser ab, als Experten befürchtet hatten. Die Risikovorsorge wurde um 2,85 Milliarden Dollar erhöht, weniger als von Analysten erwartet. Die Citigroup profitierte von gesteigerten Erträgen aus dem Handel mit Anleihen, Zinsprodukten und Währungen, die um 20 Prozent zulegten. Bei den Aktiengeschäften wurden ebenfalls bessere Ergebnisse als erwartet erzielt. Investoren reagierten positiv, was sich in einem leichten Plus der Citi-Aktie vorbörslich widerspiegelte. Anders lief es bei Wells Fargo, wo die Erwartungen für den Zinsüberschuss gedämpft wurden. Entgegen früheren Wachstumsprognosen kalkuliert Bankchef Charlie Scharf jetzt mit einem Zinsüberschuss auf Vorjahresniveau für 2025. Dennoch konnte die Bank nach einer behördlichen Auflage wieder an Wachstumsmöglichkeiten gewinnen. Das zweite Quartal brachte Wells Fargo einen zweiprozentigen Rückgang des Zinsüberschusses auf 11,7 Milliarden Dollar, leicht unter den Erwartungen der Analysten. Trotz eines Nettogewinnanstiegs um 12 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zeigten sich die Anleger unzufrieden und die Aktie fiel vorbörslich um drei Prozent. Am heutigen Mittwoch werden die Quartalszahlen weiterer US-Banken wie Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America erwartet, die ebenfalls Aufschluss über den Bankensektor in turbulenten Zeiten geben könnten.

Eulerpool Markets

Finance Markets
New ReleaseEnterprise Grade

Institutional
Financial Data

Access comprehensive financial data with unmatched coverage and precision. Trusted by the world's leading financial institutions.

  • 10M+ securities worldwide
  • 100K+ daily updates
  • 50-year historical data
  • Comprehensive ESG metrics
Eulerpool Data Analytics Platform
Save up to 68%
vs. legacy vendors