US-Börsenfutures fallen vor wichtigen Arbeitsmarktdaten: Technologiewerte im Fokus

Die US-Börsenfutures gaben am Freitag nach, im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten, die einen entscheidenden Einfluss auf die Größenordnung des anstehenden Zinsschritts der Federal Reserve haben könnten. Die für 14:30 Uhr MEZ erwarteten Daten zu den Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft für den Monat August gelten als letzter wichtiger Indikator vor der Sitzung der US-Notenbank im September. Die Prognosen gehen von einem Anstieg der Arbeitsplätze um 160.000 aus, nach einem Zuwachs von 114.000 im Juli. Die Arbeitslosenquote wird voraussichtlich von 4,3% im Juli auf 4,2% im August sinken. „Die zentrale Frage ist natürlich, wie die Fed auf die heutigen Arbeitsmarktdaten reagieren wird... Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte könnte als implizites Eingeständnis angesehen werden, dass die Fed hinter der Kurve liegt“, so Teeuwe Mevissen, Senior Macro Strategist bei der Rabobank. Der Arbeitsmarkt ist vermehrt in den Fokus geraten, nachdem ein unerwarteter Anstieg der Arbeitslosenquote Ängste vor einer Rezession schürte und den Technologie-lastigen Nasdaq um mehr als 10% in den Korrekturbereich fallen ließ, was vor fast einem Monat zu weltweiten Verkaufswellen führte. Laut dem FedWatch Tool der CME Group liegen die Wetten der Händler auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte im September nun bei 57%, während die Wahrscheinlichkeit für eine Reduktion um 50 Basispunkte in den letzten sieben Tagen von 30% auf 43% gestiegen ist. Die Märkte werden auch die Aussagen von John Williams, Präsident der New York Fed, und Fed-Gouverneur Christopher Waller aufmerksam verfolgen, um ihre Einsichten zu den neuen Daten und der entsprechenden Geldpolitik zu erhalten. Um 11:21 Uhr MEZ verloren die Dow E-Minis 161 Punkte oder 0,39%, die S&P 500 E-Minis fielen um 38,5 Punkte oder 0,70%, und die Nasdaq 100 E-Minis gaben 233,5 Punkte oder 1,23% nach. Der S&P 500 und der Blue-Chip Dow erreichten am Donnerstag den niedrigsten Stand seit mehr als drei Wochen, nachdem gemischte Wirtschaftsdaten die Unsicherheit über das Tempo der Geldpolitik erhöht hatten. Der September war historisch gesehen ein schwacher Monat für US-Aktien; der S&P 500 fiel im Durchschnitt seit 1928 um etwa 1,2% im Monatsverlauf. Der S&P 500 steuert auf einen Wochenverlust von mehr als 2% zu, was den steilsten Rückgang seit fast fünf Monaten darstellt, insbesondere getrieben durch einen fast 5%igen Rückgang der Technologiewerte. Broadcom sank um 9,6%, nachdem der Chiphersteller für das vierte Quartal einen leicht unter den Schätzungen liegenden Umsatzprognose abgegeben hatte, belastet durch eine schwache Nachfrage im Breitbandsegment. Andere Chipaktien wie Nvidia und Marvell Technology verloren jeweils 2,2%, während Advanced Micro Devices um 1,2% nachgab. Der Philadelphia SE Semiconductor Index steuert auf seinen größten Wochenverlust seit mehr als einem Monat zu. Mobileye Global fiel um 4,9% nach einem Bericht, dass der größte Anteilseigner Intel einen Teil seines Anteils an dem Automobiltechnologieunternehmen veräußern wolle. U.S. Steel stieg um 3% nach einem Schreiben, aus dem hervorgeht, dass Japans Nippon Steel plant, Bedenken der US-Regierung hinsichtlich seiner geplanten Übernahme von U.S. Steel auszuräumen. Samsara gewann 5,2%, nachdem das Softwareunternehmen seine jährliche Umsatzprognose angehoben hatte.