USA-Inflationsdaten belasten europäische Börsen

Eulerpool Research Systems 11. Jan. 2024
Die jüngsten Inflationszahlen aus den USA haben die Zinssenkungshoffnungen der Anleger weiter gedämpft und dadurch die Börsen in Europa belastet. Die wichtigsten Indizes drehten im Verlauf ins Minus. Der EuroStoxx, der zuvor um ein Prozent gestiegen war, gab letzten Endes um 0,60 Prozent auf 4442,28 Punkte nach. Der französische Cac 40 verzeichnete einen Abschlag von 0,52 Prozent auf 7387,62 Punkte und der britische FTSE 100 verlor 0,98 Prozent auf 7576,59 Zähler. Die Inflationsrate in den USA stieg im Dezember stärker als erwartet auf 3,4 Prozent. Diese Daten sind von großer Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, von der sich der Markt baldige Zinssenkungen erhofft. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte: "Das Zahlenwerk zeigt, dass eine Zinssenkung bereits in den Frühjahrsmonaten, wie es derzeit an den Finanzmärkten eingepreist ist, zu voreilig ist." Im Bankensektor kam es nach der starken Entwicklung Ende des Vorjahres zu Gewinnmitnahmen. Der Teilindex fiel um 1,9 Prozent. Besonders auffällig war der Kursrutsch von fast fünf Prozent bei Barclays. Dies wurde mit der Aussage des Unternehmens erklärt, dass die Schlussphase des Jahres 2023 aufgrund mangelnder Volatilität eine Herausforderung für das Investmentbanking gewesen sei. Nun wartet der Sektor gespannt auf die Quartalsergebnisse großer US-Banken, die am Freitag erwartet werden. Im Einzelhandelssektor gab es Neuigkeiten von Tesco und Marks & Spencer. Beide Unternehmen veröffentlichten solide Umsatzangaben für das dritte Quartal ihres Geschäftsjahres. Tesco konnte dabei seinen Marktanteil ausbauen, verzeichnete jedoch trotz größerem Optimismus einen Rückgang des operativen Gewinns um 1,4 Prozent. Marks & Spencer hingegen verlor über fünf Prozent. Laut Analyst Michael Hewson von CMC Markets fielen die Prognosen für das Unternehmen vorsichtiger aus. An der Schweizer Börse waren die Aktien von SGS gefragt und stiegen um 2,3 Prozent. Die französische Großbank Societe Generale hat ihre Einschätzung für die Papiere des Warenprüfers auf eine Kaufempfehlung erhöht. Analyst Will Kirkness ist der Ansicht, dass der mehrjährige Margenzyklus nun möglicherweise zu Ende geht.

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