Vodafone auf die Datenschutz-Probe gestellt: Höchste Geldbuße in der Geschichte der Behörde

Eulerpool Research Systems 3. Juni 2025

Takeaways NEW

  • Vodafone erhielt eine Rekordstrafe von 45 Millionen Euro wegen Datenschutzverstößen.
  • Das Unternehmen hat Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheitsstandards eingeleitet.
Vodafone sieht sich mit einer empfindlichen Strafe konfrontiert: Wegen Verstößen gegen den Datenschutz muss das Unternehmen 45 Millionen Euro zahlen, berichtet Louisa Specht-Riemenschneider, die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, aus Bonn. Diese Sanktion markiere die bisher höchste Geldbuße, die ihre Behörde verhängt habe – möglich seit 2018. Im Zuge ihrer Ermittlungen deckte die Behörde auf, dass durch unlautere Geschäftspraktiken in Partneragenturen falsche Verträge erstellt wurden. Diese Agenturen handelten im Auftrag von Vodafone und stellten Verträge aus, die betroffene Kunden nie abgeschlossen hatten. Vodafone wurde eine Strafzahlung von 15 Millionen Euro auferlegt, weil unzureichende Überwachungsmechanismen ihrer Partner bemängelt wurden. Zusätzlich sprach die Datenschutzbeauftragte eine Verwarnung wegen Schwachstellen in den Vertriebssystemen aus. Eine weitere beachtliche Summe von 30 Millionen Euro wurde wegen Sicherheitslücken bei der kombinierten Nutzung des "MeinVodafone" Onlineportals und der telefonischen Hotline verhängt. Durch diese Schwächen konnten Dritte auf SIM-Profile zugreifen, was ernsthafte Risiken für persönliche Daten nach sich zog. Der Missbrauch von Handynummern für Online-Verifikationen machte betrügerische Aktivitäten in größerem Umfang möglich. Vodafone vermutet, dass Passwörter über Phishing oder Hacking in unbefugte Hände gerieten. Positiv hervorzuheben ist, dass Vodafone während des gesamten Verfahrens uneingeschränkt mit den Behörden kooperiert und sogar belastende Umstände offen zugegeben hat. Trotz der Vorfälle hat das Unternehmen bereits signifikante Änderungen umgesetzt: Die Sicherheitsstandards wurden erhöht, Partneragenturen strenger überwacht und Verfahren verbessert. Dies umfasst insbesondere die Bereiche der Authentifizierung und den Umgang mit sensiblen Daten. Durch freiwillige Spenden an Organisationen, die sich dem Datenschutz verschrieben haben, zeigt Vodafone zusätzlich Engagement für Verbesserungen in diesem Bereich. Die Bundesbeauftragte plant, die Wirksamkeit der Maßnahmen weiterhin zu überwachen.

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