Volkswagen: Zwischen Geschäftszahlen und globaler Zollpolitik

Eulerpool Research Systems 10. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • Volkswagen-Aktien verzeichnen moderates Plus in einem erholten Marktumfeld.
  • US-Präsident Trumps Zollpolitik sorgt für Erleichterung an den Märkten.
Die Vorzugsaktien von Volkswagen konnten sich im Zuge der aktuellen Erholungsphase der Märkte am Donnerstag wenig beeindruckend präsentieren. Obwohl sie kurzzeitig einen bemerkenswerten Anstieg von fast 10 Prozent verzeichnen konnten, mussten sie einen Teil ihrer Gewinne abgeben und notierten zuletzt mit einem moderaten Plus von 4,1 Prozent bei 87,28 Euro. Der DAX profitierte parallel von einer Zoll-Ankündigung des US-Präsidenten Trump und legte zwischenzeitlich um gut 8 Prozent zu, ehe er schließlich mit einem Plus von 5,7 Prozent über dem Vortagesniveau schloss. Die Entscheidung Trumps, die globalen Zölle mit Ausnahme von China für 90 Tage auszusetzen, sorgte für eine Welle der Erleichterung und befeuerte die Märkte. Der Stoxx Europe 600 Branchenindex, der Autohersteller und Zulieferer abbildet, hatte zuvor infolge der Zolldrohungen unter einem erheblichen Rückgang von über 13 Prozent gelitten und war auf den tiefsten Stand seit November 2020 gefallen. Eine Erholung um 5,5 Prozent sorgte nun für moderaten Optimismus, auch wenn der Index auf Wochensicht noch 8 Prozent im Minus liegt. Christian Henke vom Broker IG wies darauf hin, dass trotz der temporären Aussetzung der Zölle auf zahlreiche Waren Importpreise um 10 Prozent steigen. Die unveränderten 25 Prozent Zölle auf Autos, Aluminium und Stahl stellen weiterhin eine Belastung dar. Während Volkswagen kaum begeistern konnte, zeigten Autozulieferer wie Forvia und Valeo markante Kursgewinne. Auch BMW, Mercedes-Benz und Stellantis erzielten ansprechende Performancezahlen. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi konstatierte Volkswagen einen bewegten Jahresbeginn. Das operative Ergebnis von 2,8 Milliarden Euro war durch Sondereffekte von 1,1 Milliarden Euro geprägt. Ein deutliches Unterschreiten der Markterwartung von 4 Milliarden Euro sorgt für Zurückhaltung, obwohl die Bestätigung der Jahresziele positiv aufgenommen wurde. Asumendi bleibt bei einer "Neutral"-Einschätzung. Michael Punzet von der DZ Bank empfiehlt, die Aktien zu "Halten". Die aufgezeigten Geschäftszahlen beeinflussen die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen kaum.

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