Waage zwischen Zinsen und Zöllen: EZB und die globalen Spannungen

Eulerpool Research Systems 24. Juli 2025

Takeaways NEW

  • EZB belässt Leitzinsen trotz globaler Spannungen auf aktuellem Niveau.
  • US-Arbeitsmarkt zeigt positive Entwicklungen; EU und China arbeiten gegen Engpässe bei seltenen Erden.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat verkündet, die Leitzinsen im Euroraum zum ersten Mal seit einem Jahr auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Der entscheidende Einlagenzins bleibt stabil bei 2,0 Prozent, was sowohl Banken als auch Sparer in der Region beruhigen dürfte. Die Entscheidung fällt inmitten eines sich verschärfenden Zollkonflikts mit den USA und einer zurückgehenden Inflation, die die wirtschaftliche Stabilität Europas gefährden könnten. Jenseits des Atlantiks zeigt sich der US-Arbeitsmarkt in bemerkenswerter Verfassung. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist erneut gesunken, dieses Mal um 4.000 auf 217.000 Anträge. Dies markiert den sechsten Rückgang in Folge und überrascht Wirtschaftsexperten, die eigentlich einen Anstieg der Anträge erwartet hatten. Unterdessen zeigt sich das Geschäftsklima in der Eurozone auf einem leichten Erholungskurs. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global ist auf 51,0 Punkte gestiegen und signalisiert somit ein geringfügiges Wachstum. Dies ist ein Lichtblick für Analysten, die lediglich einen Anstieg auf 50,7 Punkte prognostiziert hatten. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, denn so zeigt eine Erhebung des Ifo-Instituts, dass die Auswirkungen der US-Zölle bereits spürbare Konsequenzen für die deutsche Industrie haben. Eine erhebliche Zahl von Unternehmen hat Investitionsprojekte in die USA zurückgestellt oder ganz gestrichen. In internationaler Hinsicht unternehmen die EU und China Schritte, um potentiellen Schwierigkeiten bei seltenen Erden entgegenzuwirken. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wurde ein neuer Vermittlungsmechanismus ins Leben gerufen, um Engpässe künftig besser handhaben zu können. Abschließend sorgte ein überraschender Eintrag im Terminkalender des US-Präsidenten Donald Trump für Aufregung: Er plant einen Besuch bei der US-Notenbank Fed. Dies wird als ein Versuch gewertet, den Druck auf den Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zu erhöhen, mit dem Trump des Öfteren aneinandergeraten ist.

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