Waffenruhe zwischen Israel und Iran beflügelt deutsche Börsen
Eulerpool Research Systems •24. Juni 2025
Takeaways NEW
- Waffenruhe zwischen Israel und Iran senkt Ölpreise und beflügelt deutsche Börsen.
- Aktien von Heidelberg Materials und Reisebranche profitieren, Rüstungssektor verliert.
Die jüngste Waffenruhe zwischen Israel und Iran hat den deutschen Aktienmarkt mit einer positiven Welle erfasst. Die Ölpreise fielen auf das Vorkriegsniveau zurück, was die Erleichterung auf dem Markt deutlich widerspiegelte. Zwar warfen sich die Kriegsparteien gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vor, der US-Präsident Donald Trump erklärte jedoch, die Vereinbarung halte weiterhin.
Der Deutsche Aktienindex (Dax) durchbrach seinen jüngsten Abwärtstrend, den er seit dem Rekordhoch Anfang Juni verzeichnet hatte. Am Handelstag schloss der Dax mit einem Plus von 1,60 Prozent bei 23.641,58 Punkten und näherte sich seiner 21-Tage-Linie an, einem populären Indikator für kurzfristige Trends. Mit einem Anstieg von 2,30 Prozent endete der MDax bei 29.957,56 Punkten.
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets lobte die Anleger, die inmitten des Konflikts standhaft geblieben waren. Diese fühlten sich nun bestätigt, während zurückhaltendere Investoren neu in den Markt einstiegen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex verzeichnete im Juni den höchsten Stand seit über einem Jahr, was ebenfalls für Auftrieb sorgte. Die Haushaltspläne der neuen Bundesregierung für umfangreiche Infrastrukturinvestitionen wurden im Kabinett von Finanzminister Lars Klingbeil vorgestellt.
Im Zuge dieser Entwicklungen stiegen die Aktien von Heidelberg Materials um beeindruckende 6,1 Prozent an die Dax-Spitze, unterstützt durch die positiven Aussichten auf Infrastrukturinvestitionen. Im Baustoffsektor wurde auch die geplante Abspaltung von Holcims Nordamerika-Geschäft diskutiert, was Analysten zufolge die Bewertung anderer Geschäftsbereiche verbessere. Arnaud Lehmann von der Bank of America sieht hierin einen Vorteil für Heidelberg Materials, die nun zu den Top-Empfehlungen zählt.
Interessanterweise verloren Rüstungswerte an Attraktivität; Aktien von Rheinmetall, Hensoldt und Renk fielen um bis zu 3,4 Prozent. Im Reisebereich erholten sich die von den Konfliktsorgen belasteten Titel stark: Tui legten im MDax um 10,6 Prozent zu, während Lufthansa-Aktien um 6,5 Prozent zulegten.
Im sonst gefragten Autosektor mussten Continental-Papiere nach einer prognostizierten Margenkorrektur und der Trennung von der Tochtergesellschaft Contitech Verluste hinnehmen. Die Aktien schlossen mit einem Minus von 2,9 Prozent, da Continental sich langfristig auf das Reifengeschäft spezialisieren möchte.
Aurubis verzeichnete einen Kursanstieg von 8,1 Prozent, ausgelöst durch eine positive Bewertung von Oddo BHF. Analystin Emna Ben Bdira sieht das Unternehmen an einem vielversprechenden Wendepunkt. Hornbach Holding überraschte derweil mit starken Quartalszahlen und stieg um 7,5 Prozent, nachdem die Papiere nahe ihrem langjährigen Tief notiert hatten.
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