Wall Street im Wartemodus: Anleger blicken gespannt auf Inflationsdaten und Berichtssaison

Eulerpool Research Systems 9. Apr. 2024
An der Wall Street ist heute erneut mit einer verhaltenen Eröffnung zu rechnen. Laut Einschätzung des Brokers IG dürfte der Dow Jones Industrial zu Handelsbeginn lediglich um 0,1 Prozent zulegen, während der technologielastige Nasdaq 100 ein Plus von 0,3 Prozent verzeichnet. Ein ähnliches Bild boten die Märkte bereits zu Beginn der Woche: Es herrschte weitgehend Stillstand. Die geradezu trügerische Stille am Aktienmarktplatz könnte allerdings unmittelbar vor einer Unterbrechung stehen. Dies vertritt zumindest Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets. Die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Mittwoch könnte für neue Impulse sorgen, auch wenn diese kaum die einst erhoffte Zinssenkungsfantasie wiederbeleben werden. Nach Molnars Einschätzung entfernt sich eine mögliche Zinskorrektur durch die US-Notenbank Fed zunehmend, während gleichzeitig die Renditen am Anleihenmarkt steigen – ein Umstand, der auf die Aktienpreise drücken könnte. Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets nimmt diesen Trend zum Anlass, um auf die Bedeutung der anstehenden Berichtssaison hinzuweisen, die bereits am Freitag mit den Ergebnissen einiger großer Banken eingeläutet wird. Stanzl sieht darin eine Chance: Sofern die Ergebnisse positiv ausfallen, könnte das dritte Quartal in Folge mit Gewinnsteigerungen zu Buche stehen. Allerdings mehrt sich der Druck auf Unternehmen, ihre teils hohen Bewertungen zu rechtfertigen. Im Fokus einzelner Unternehmen stehen heute Micron und Blackberry. Der Bericht der 'DigiTimes' über die Absicht von Micron, die Preise für bestimmte Speicherchips anzuheben, sorgte bereits für vorbörsliche Kursgewinne des Chipkonzerns. Ebenfalls Expansionen im Speicherchip-Sektor (DRAM) stehen für Samsung und SK Hynix an. Blackberry verzeichnete einen Vorab-Anstieg von 2,8 Prozent, getrieben durch eine angekündigte Kooperation mit AMD bei Robotersystemen für die Industrie, welche auch den Kurs der AMD-Aktien leicht anhob. In einem anderen Segment, dem Markt für Elektroauto-Ladeinfrastruktur, gab Goldman Sachs eine Verkaufsempfehlung für ChargePoint heraus. Dies resultierte in einem vorbörslichen Rückgang der Aktien um 3,2 Prozent. Die Investmentbank rät ebenfalls bei den Papieren des Branchenkonkurrenten Sensata zum Verkauf.

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