Wirtschaftliche Beben nach Trumps Wahlsieg: Europas Bange und Asiens Hürden
Eulerpool Research Systems •6. Nov. 2024
Takeaways NEW
- Der Wahlsieg von Donald Trump löst bei Europas und Asiens Unternehmen Besorgnis über möglichen Protektionismus aus.
- Analysten bleiben optimistisch, erwarten Wachstum durch Steuererleichterungen, trotz drohender Zölle und Handelsunsicherheiten.
Der jüngste Wahlsieg von Donald Trump veranlasst Europas und Asiens Entscheidungsträger und Unternehmenslenker, die möglichen Konsequenzen eines von den USA ausgehenden Schwenks hin zu verstärktem Protektionismus zu sondieren.
In Europa sieht sich vor allem Deutschland als Exportnation mit einem potenziellen Rückzug von Handelsliberalisierungen konfrontiert. Moritz Schularick, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, bezeichnet die zweite Amtszeit Trumps gar als 'die herausforderndste wirtschaftliche Situation' in der nachkriegsdeutschen Geschichte. Er appelliert an Berlin, zukünftig massiv in Verteidigung zu investieren, um internationalen Anforderungen gerecht zu werden.
Dennoch bleiben viele Analysten optimistisch und erwarten einen kurzfristigen Wachstumsschub durch die von Trump angekündigten dauerhaften Steuererleichterungen. Die Aussicht auf geringere Unternehmenssteuern ließ die US-Börsen sogleich auf ein Tageshoch klettern.
Sollten jedoch die angedrohten Zölle umgesetzt werden, könnte dies zu erheblichen Verzerrungen im internationalen Handel führen. Besonders betroffen könnten Asien und Europa sein. Während die Aktien globaler Schifffahrtsunternehmen, darunter Maersk und Hapag-Lloyd, nachgaben, rechnen Experten mit steigenden Frachtraten infolge hektischen Vorziehens von Importen in die USA. Erwartete Zölle auf chinesische und mexikanische Importe erhöhen ebenfalls die Unsicherheit.
Die Belastungen für die Eurozone sind spürbar: Seit Jahresbeginn entfielen knapp ein Fünftel der Exporte der Eurozone auf die USA. Laut ABN Amro könnte der wirtschaftliche Druck auf das ohnehin fragile Wachstum weiter steigen, was zu niedrigeren Zinsen in Europa führen würde.
Obwohl die meisten europäischen Aktien Verluste verzeichneten, erlebte Raiffeisen Bank International einen Aufschwung, basierend auf Trumps wiederholten Versprechen zur schnellen Beendigung des Ukraine-Kriegs.
Auf globaler Ebene bleibt abzuwarten, welchen Kurs Trump in Hinblick auf seine Anti-Globalisierungsstrategie tatsächlich einschlagen wird, wovon auch asiatische Märkte stark betroffen sein könnten.
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