Wirtschaftsaufschwung in Schneckentempo: Hoffnung auf Besserung in Sicht

Eulerpool Research Systems 25. Juli 2025

Takeaways NEW

  • Deutsche Wirtschaft zeigt positive Tendenzen trotz Herausforderungen.
  • Experten prognostizieren deutliche Verbesserung erst im kommenden Jahr.
Die jüngsten Entwicklungen in der deutschen Wirtschaft vermitteln eine optimistische, wenn auch zurückhaltende Stimmung. Der Ifo-Geschäftsklimaindex zeigt im Juli einen leichten Anstieg um 0,2 Punkte auf 88,6 Punkte, was auf eine leicht verbesserte Einschätzung der aktuellen und zukünftigen Geschäftslage durch Unternehmen hindeutet. Diese positiven Tendenzen kommen trotz der Herausforderungen, die durch potenzielle US-Handelszölle und weiterhin unzureichende Standortbedingungen bestehen. Kommerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer sieht in der schwachen Erholung sowie in schleppenden Einkaufsmanagerindizes und Auftragseingängen klare Beweise dafür, dass der Wirtschaftsaufschwung noch nicht an Fahrt gewonnen hat. Der konstante Gegenwind aus Zolldrohungen und starkem chinesischen Wettbewerb trägt laut Ulrich Kater von der DekaBank zu dem gemächlichen Tempo der Konjunkturerholung bei. Thomas Gitzel von der VP Bank bemerkt eine leichte konjunkturelle Stabilisierung über der Nullmarke, prognostiziert jedoch eine deutlichere Verbesserung erst im kommenden Jahr. Gleiches gilt für Klaus Bauknecht von der IKB Deutsche Industriebank, der von einem moderaten BIP-Wachstum von 0,3 Prozent für dieses Jahr ausgeht. Optimismus zeigt sich insbesondere im Baugewerbe, wie Greg Fuzesi von JPMorgan anmerkt. Die jüngsten Zinssenkungen der EZB und die Haushaltswende sehen viele Unternehmen als Indikatoren für eine bevorstehende wirtschaftliche Besserung. Valentin Jansen von der NordLB betont jedoch weiterhin bestehende Risiken durch Handelsstreitigkeiten. Interessanterweise stellt Marc Schattenberg von der Deutschen Bank fest, dass sich die Erwartungen im Verarbeitenden Gewerbe trotz internationaler Unsicherheiten aufgehellt haben, während die Dienstleistersstimmung konträr zum positiven Einkaufsmanagerindex-Trend absackte. Christoph Swonke von der DZ Bank bleibt vorsichtig optimistisch und sieht das verabschiedete Sondervermögen für die Infrastruktur als zukünftigen Konjunkturimpuls.

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