Wolkenspiele: Joby Aviation hebt ab

Die Aktien von Joby Aviation verzeichneten im vergangenen Monat einen imposanten Aufschwung, beflügelt von wachsendem Optimismus hinsichtlich der Branche der elektrisch vertikal startenden und landenden (eVTOL) Fluggeräte. Eine bedeutende Triebfeder für diesen Höhenflug war eine Kaufempfehlung der Analysefirma Needham. Diese Einschätzung verlieh der noch in den Kinderschuhen steckenden Branche, zu der auch Archer Aviation zählt, eine gewisse Legitimität. Bislang generiert Joby noch keine nennenswerten Umsätze, und die fortschrittlichen Luftfahrzeuge sind noch nicht kommerzialisiert. Doch strebt Joby an, dies bis 2025 zu ändern. Die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA ebnete im Oktober zudem den Weg für die Inbetriebnahme dieser neuen Fluggeräte und stellte neue Vorschriften für die Integration von eVTOLs in das zivile Luftverkehrssystem auf. Dadurch stieg der Aktienkurs der Firma laut S&P Global Market Intelligence um beeindruckende 86% im Laufe des Monats. Needham setzte ein Kursziel von 8 USD für Joby und hob die strategische Partnerschaft mit Uber hervor, die durch den Erwerb von Uber Elevate im Jahr 2020 zustande kam. Diese Positionierung könnte Joby einen Vorteil auf dem früh entstehenden Flugtaximarkt verschaffen, der laut Needham bis 2029 ein jährliches Umsatzvolumen von 3 Milliarden USD erreichen könnte. Zusätzlich kaufte Ark Invest unter der Leitung von Cathie Wood im letzten Monat 304.000 Aktien von Joby, was neues Interesse von Anlegerseiten weckte. Ebenfalls eröffnete Joby seine erste Vertiport-Anlage in Dubai und führte in Japan gemeinsam mit Toyota sein erstes internationales Demonstrationsflug durch. Den großen Preissprung machte Jobys Aktie nach der Needham-Analyse, insbesondere ab dem 19. November. Doch der Dezember begann mit einem Verlust der Gewinne, als der Aktienkurs am 2. Dezember um 9,4% nachgab - ein Zeichen dafür, dass die Rallye der eVTOL-Aktien überzogen sein könnte. Nach Börsenschluss fiel die Aktie um weitere 2,3% nach der Nachricht, dass CFO Matthew Field zum Konkurrenten Oshkosh wechseln wird.