Zinswende erwartet: Mexikos Zentralbank plant erneute Zinssenkung trotz Inflationsanstieg
Eulerpool Research Systems •10. Juni 2025
Takeaways NEW
- Die Banco de México plant trotz Inflation eine Zinssenkung um 50 Basispunkte.
- Ökonomen und Experten sind geteilter Meinung über die Notwendigkeit und die Auswirkungen der Zinssenkung.
Mexikos Zentralbank steht vor einer herausfordernden Entscheidung: Trotz eines überraschenden Anstiegs der Inflation plant die Banco de México, ihren Leitzins diesen Monat um weitere 50 Basispunkte zu senken. Obwohl die Inflation im Mai mit einer Rate von 4,42% ihren höchsten Stand seit November erreicht hat und die Kerninflation auf nahezu 4,06% gestiegen ist, zeigen die Analysen ein fortgesetztes Vertrauen in die bisherige Zinspolitik. Ein Dutzend von Reuters befragte Ökonomen erwarten, dass bei der nächsten Sitzung am 26. Juni die vierte Zinssenkung in Folge dieser Größenordnung verkündet wird.
Julio Ruiz, leitender Volkswirt für Mexiko bei Citi, bewertet die Wahrscheinlichkeit einer Abkehr von diesem Plan als äußerst gering, es sei denn, es käme zu unerwarteten wirtschaftlichen Entwicklungen. Seine Ansicht wird von Gabriela Siller von Banco Base geteilt, die ebenfalls eine Senkung um 50 Basispunkte prognostiziert. Allerdings wäre ihrer Meinung nach eine Pause im Zyklus der Zinssenkungen ratsamer, um den jüngsten Inflationsschub und seine Auswirkungen auf die langfristigen Erwartungen zu berücksichtigen.
Im Falle einer Senkung sinkt der Leitzins auf 8%, das tiefste Niveau seit drei Jahren, was der kriselnden mexikanischen Wirtschaft einen willkommenen Impuls geben würde. Trotzdem mahnen Experten wie Ramse Gutierrez von Franklin Templeton zur Vorsicht, was zukünftige Zinsschritte betrifft. Die Notwendigkeit eines gemäßigten Tons in den Ankündigungen der Zentralbank wird als entscheidend angesehen.
Gouverneurin Victoria Rodriguez hob hervor, dass die wirtschaftlichen Schwächen Mexikos in die Überlegungen zur Geldpolitik miteinfließen. Das Land, das nur knapp einer Rezession entgangen ist, sieht sich weiterhin mit erheblichen wirtschaftlichen Risiken konfrontiert, auch durch die Unsicherheiten der US-Handelspolitik. Barclays kommentierte die Situation, indem es explizit die Bedeutung des Wirtschaftswachstums als zentralen Faktor für die Geldpolitik unterstrich und die Ansicht vertrat, dass die Banco de México über Spielraum für weitere Lockerungen verfügt.
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