Zollstreit: Derftauziehen beflügelt deutsche Börse – DAX legt kräftig zu
Eulerpool Research Systems •10. Apr. 2025
Takeaways NEW
- Deutsche Börsen steigen nach vorläufigen Fortschritten im Zollstreit mit den USA.
- US-Strafzölle pausiert, doch Handelskonflikt mit China bleibt ein Risikofaktor.
Die jüngste vorläufige Entspannung im Handelsstreit mit den USA hat für einen Auftrieb am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Nachdem der DAX am frühen Donnerstag einen rasanten Anstieg um mehr als 8 Prozent verzeichnete, schloss er dennoch mit einem Plus von 4,53 Prozent bei 20.562,73 Punkten und damit auf Tagestief. Auch der MDAX konnte am Ende des Tages einen Anstieg verbuchen, der mit 3,37 Prozent auf 25.703,63 Punkte zu Buche schlug. Der EuroStoxx 50 der Eurozone stieg um 4,3 Prozent auf 4.818,92 Punkte.
US-Präsident Donald Trump hatte überraschend die zuletzt eingeführten speziellen Strafzölle für 90 Tage auf Eis gelegt, während in der Übergangszeit ein genereller Zollsatz von 10 Prozent gilt. Gleichzeitig verschärfte er den Handelskonflikt mit China durch erhöhte Abgaben auf chinesische Importe. In einem weiteren Schritt hat die EU-Kommission angekündigt, die ihrerseits geplanten Gegenzölle auf US-Waren vorerst auszusetzen.
Investoren reagierten erleichtert auf diese Entwicklungen, doch bleibt Trumps unberechenbarer Kurs ein Unsicherheitsfaktor. Analyst Marcel Mußler und andere Experten warnen vor verfrühter Euphorie, weil die Zollstreitigkeiten nur für Verhandlungen unterbrochen sind und das Vertrauen in die US-amerikanische Regierung beschädigt bleibt. Die Risiken des Handelskonflikts mit China bleiben weiterhin schwer abzuschätzen.
Während die US-Börsen nach kurzfristigem Jubel am Vortag wieder nachgaben, mit dem Dow Jones um 3 Prozent und Nasdaq 100 um mehr als 4 Prozent schwächer zur europäischen Schlusszeit, konnten stark betroffene deutsche Aktienmärkte eine Erholung verzeichnen. Besonders im Halbleiterbereich machte Infineon einen Sprung um 5,9 Prozent. Auch Wacker Chemie im MDAX stieg um 5,4 Prozent, während Elmos im SDAX um 7,8 Prozent zulegte.
Zudem waren Aktien aus dem Finanzsektor gefragt; Deutsche Bank und ihre Fondstochter DWS erholten sich mit Zuwächsen von 7,2 beziehungsweise 7,8 Prozent. Auch Industrietitel wie Siemens mit einem Anstieg von 5,5 Prozent und Kion mit einem Plus von 8 Prozent profitierten. Volkswagen hingegen legte nach vorläufigen Quartalszahlen um unterdurchschnittliche 1,7 Prozent zu, da der Konzern die Erwartungen verfehlte, jedoch an seinen Jahreszielen festhält.
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