Zollstreit überschattet US-Börsen: Deutliche Verluste nach anfänglicher Rally

Eulerpool Research Systems 10. Apr. 2025

Takeaways NEW

  • US-Börsen verzeichneten deutliche Verluste aufgrund von Handelskonflikten mit China.
  • Neue Zollbestimmungen belasten führende Unternehmen und verursachen Marktturbulenzen.
Nach der Euphorie des Vortages brachten Donnerstag die US-Börsen eine herbe Korrektur, da die anhaltenden Handelskonflikte die Gewinne wieder ausradierten. Der Dow Jones Industrial verzeichnete einen Rückgang von 3,3 Prozent und fiel auf 39.267 Punkte. Der S&P 500 sank um 4,1 Prozent auf 5.233 Zähler, während der Nasdaq 100 um 4,8 Prozent auf 18.220 Punkte nachgab. Der Handelskrieg der USA mit China spitzt sich weiter zu: Der Zoll auf chinesische Importe stieg nun auf 145 Prozent, nachdem US-Präsident Donald Trump zuvor eine Erhöhung auf 125 Prozent bekanntgab. Diese bereits drastischen Maßnahmen werden ergänzt durch eine bestehende Abgabe von 20 Prozent, eingeführt als Reaktion auf Chinas Beteiligung im Fentanyl-Handel. Die jüngsten Verbraucherpreiszahlen, die leicht besser als erwartet ausfielen, hatten angesichts der brisanten Zollentwicklung kaum Auswirkungen auf die Märkte. Laut der Landesbank Helaba beobachtet die US-Notenbank Fed die Lage mit Vorsicht und zeigt bisher keine Anzeichen für eine rasche Zinsänderung, wodurch jedoch die Spekulationen über kommende Zinssenkungen an Fahrt aufnehmen könnten. Die 'Glorreichen Sieben', bestehend aus den Führungsunternehmen der US-Tech-Branche, verbuchten nach der vorherigen Rallye Einbußen von 3,3 bis 8,7 Prozent. Die Aktien dieser Unternehmen hatten noch tags zuvor zweistellige Kursgewinne erzielt. Bemerkenswert sind auch die Entwicklungen bei Nike, dessen Aktien über 10 Prozent verloren haben – ein Tiefpunkt, wie es ihn seit über sieben Jahren nicht gab. Der Sportartikelhersteller leidet stark unter den neuen Zollbestimmungen für chinesische Produkte. Ähnlich dramatisch fiel es auch für US Steel aus, dessen Papiere um 7,0 Prozent sanken, nachdem Präsident Trump den Übernahmeversuch durch Nippon Steel blockierte und damit für Verunsicherung sorgte. Weitere Marktturbulenzen wurden durch Capri Holdings ausgelöst, dessen Werte nach dem Verkauf von Versace an Prada um 9,5 Prozent fielen.

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