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Immobilienpreise steigen wieder – Käufer empfinden Objekte zunehmend als unerschwinglich
Trotz sinkender Zinsen halten immer weniger Kaufinteressenten Immobilien in ihrer Region für bezahlbar.

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland ziehen wieder an – und mit ihnen wächst die Sorge um Erschwinglichkeit. Laut einer aktuellen Umfrage des Baufinanzierungsvermittlers Interhyp bewerten nur noch 55 Prozent der potenziellen Käufer Objekte in ihrer Region als „leicht“ oder „mittel“ bezahlbar. Vor einem Jahr waren es noch 59 Prozent.
Auffällig: Obwohl die Zinsen für Immobilienkredite zuletzt leicht gesunken sind, klettern die Preise spürbar. Seit Jahresbeginn verzeichnet Interhyp einen durchschnittlichen Anstieg der Immobilienpreise um rund fünf Prozent. „Hier spiegelt sich die gestiegene Nachfrage wider“, sagte Interhyp-Vorstandschef Jörg Utecht. Verkäufer können zunehmend wieder höhere Preise durchsetzen – auch weil sich der Markt nach dem Zins-Schock der Jahre 2022 und 2023 stabilisiert hat.
Damals hatte der rapide Zinsanstieg viele Haushalte aus dem Markt gedrängt. In der Folge korrigierten Verkäufer ihre Preisvorstellungen nach unten, was zu einem flächendeckenden Preisrückgang führte. Das hat sich nun gewendet: 68 Prozent der Befragten gaben an, dass Immobilien in ihrer Region zuletzt teurer geworden seien.
Interhyp befragt jährlich rund 1.000 Personen, die entweder aktuell auf Immobiliensuche sind oder innerhalb der vergangenen fünf Jahre Wohneigentum erworben haben. Die Ergebnisse gelten als repräsentativ für diese Käufergruppe.
Die Diskrepanz zwischen gesunkenen Finanzierungskosten und steigenden Objektpreisen zeigt, dass für viele Haushalte der Traum vom Eigenheim erneut in weite Ferne rückt – trotz der zuletzt verbesserten Zinslage.