Sonnenstrom mit Risiko: Stiftung Warentest stuft fünf von acht Balkonkraftwerken als mangelhaft ein

Stiftung Warentest findet massive Sicherheitsmängel bei Balkonkraftwerken – nur zwei Modelle schneiden mit „gut“ ab.

24.5.2025, 11:12
Eulerpool News 24. Mai 2025, 11:12

Von den acht getesteten Balkonkraftwerken erhielten fünf im aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest die Note „mangelhaft“ – nicht wegen schlechter Energieausbeute, sondern aufgrund gravierender Sicherheitsprobleme. Die Hauptursache: instabile oder mangelhafte Halterungen, die sich bei starkem Wind verbogen oder sogar brachen. In mehreren Fällen wurden Solarpaneele beschädigt – im Extremfall könnten lose Module abstürzen und Passanten gefährden.

Dabei war der eigentliche Wirkungsgrad der getesteten Anlagen überwiegend positiv. Auch die oft kritisierten Wechselrichter, die in einem früheren Test Funkfrequenzen störten, fielen diesmal nicht negativ auf. Dennoch blieben Sicherheitsaspekte das dominierende Bewertungskriterium. Nur zwei Systeme erhielten die Gesamtnote „gut“.

Das „Universaldach 900/800 bifazial“ von GreenSolar schnitt mit der Note 2,2 am besten ab. Für rund 515 Euro bietet es eine hohe Effizienz und stabile Verarbeitung, allerdings ohne verstellbare Neigung – was je nach Standort den Ertrag mindern kann. Das „Zeus Smartsystem 800+ Flachdach“ von Heckert Solar erhielt mit 2,4 ebenfalls ein gutes Urteil. Für 329 Euro ist es zudem der Preistipp: Mit seiner verstellbaren Halterung erreicht es im Jahr unter optimalen Bedingungen bis zu 1000 Kilowattstunden.

Ein weiteres Modell erhielt die Note „befriedigend“, nachdem es den Belastungstest mit Mühe überstand. Der Rest fiel durch – vor allem wegen der Gefahr mechanischer Instabilität. Stiftung Warentest mahnt: Wer eine Anlage kauft, sollte besonders auf die Qualität der Halterung achten.

Dabei bleibt der wirtschaftliche Reiz ungebrochen. Balkonkraftwerke mit bis zu einer Megawattstunde Ertrag im Jahr rechnen sich laut Warentest oft schon nach weniger als zwei Jahren – noch schneller mit staatlicher Förderung. Wer regelmäßig mehr produziert als verbraucht, kann den Nutzen durch einen kleinen Batteriespeicher (rund zwei Kilowattstunden Kapazität, circa 400 Euro) zusätzlich steigern. Auch hier seien laut den Testern kurze Amortisationszeiten möglich – sofern Sicherheit und Technik stimmen.

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