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Kering verhandelt Verkauf von New Yorker Vorzeigeimmobilie an Ardian – Luxuskonzern sucht Kapitalpuffer

Kering will mit Ardian seine New Yorker Immobilie teilweise veräußern, um Kapital für den Konzernumbau freizusetzen.

Eulerpool News 6. Juni 2025, 15:03

Kering steht kurz vor dem Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an einem Prestigeobjekt an der Fifth Avenue in Manhattan. Wie aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen hervorgeht, führt der französische Luxusgüterkonzern exklusive Gespräche mit der Private-Equity-Gesellschaft Ardian. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund sinkender Umsätze und steigender Investitionsbedarfe innerhalb des Konzerns.

Die Immobilie nahe dem Rockefeller Center wurde erst im Januar 2023 für knapp 1 Milliarde Dollar erworben. Damit setzte Kering seine Strategie fort, sich weltweit die begehrtesten Retailflächen zu sichern – ein Wettrennen mit Rivalen wie LVMH und Chanel um Präsenz an ikonischen Standorten. Bereits Anfang des Jahres hatte Kering eine vergleichbare Transaktion mit Ardian in Paris abgeschlossen.

Doch der Expansionskurs kam zur Unzeit. Besonders die Kernmarke Gucci enttäuschte mit rückläufigen Verkäufen, woraufhin der Aktienkurs des Unternehmens binnen eines Jahres um 43 Prozent einbrach. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung bei rund 21 Milliarden Euro.

Mit dem geplanten Verkauf des Fifth-Avenue-Objekts – vermutlich in Form eines Sale-and-Leaseback-Modells – will Kering dringend benötigtes Kapital freisetzen. Gleichzeitig sollen durch Rückmietungen langfristige Präsenz und Markenwirkung an den bisherigen Standorten gewahrt bleiben. Erst 2024 hatte Kering für 1,3 Milliarden Euro eine Immobilie auf der Via Monte Napoleone in Mailand von Blackstone erworben – die größte europäische Einzelhandelsimmobilientransaktion seit zwei Jahren.

Immobilien in Toplagen bleiben für Luxushäuser ein strategischer Faktor. „Sobald eine Marke die Schwelle von drei Milliarden Euro Umsatz überschreitet, werden diese Lagen essenziell“, erklärte CEO François-Henri Pinault im Vorjahr. Doch betonte er auch, dass man selektiv bleibe: „Nur weil ein Objekt verfügbar ist, heißt das nicht, dass wir es kaufen.“

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