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Blackstone greift zu: US-Investor sichert sich Warehouse Reit mit Barangebot am Tiefpunkt des Marktes

Blackstone nutzt fallende Immobilienwerte und kauft Warehouse Reit mit einem strategisch gesetzten Barangebot ab.

Eulerpool News 13. Juli 2025, 11:36

Mit einem Angebot von 115 Pence je Aktie in bar hat sich Blackstone faktisch die Zustimmung für die Übernahme von Warehouse Reit gesichert. Der US-Investor übertrifft damit ein konkurrierendes Angebot des britischen Konkurrenten Tritax Big Box Reit und bewertet das britische Immobilienunternehmen mit rund 489 Millionen Pfund.

Noch im Februar lag Blackstones Angebot bei 470 Millionen Pfund – nun legt der weltgrößte Immobilieninvestor spürbar nach, um sich Zugriff auf ein Portfolio zu sichern, das von der Marktschwäche gezeichnet ist. Die neue Offerte enthält zudem die Zusage, dass Warehouse-Aktionäre die angekündigte Dividende noch in diesem Monat erhalten dürfen – ein taktischer Schachzug, der letztlich den Ausschlag gab.

„Die Offerte bietet eine sichere Barzahlung, die oberhalb des kombinierten Angebots von Tritax liegt“, erklärte Neil Kirton, Verwaltungsratsvorsitzender von Warehouse Reit. Der Verwaltungsrat zog daraufhin seine Empfehlung für Tritax zurück.

Der Deal fällt in eine Phase deutlich gesunkener Bewertungen im Gewerbeimmobiliensektor. Seit 2022 haben steigende Zinsen die Bewertungen von Logistik- und Lagerimmobilien spürbar unter Druck gesetzt. Viele börsennotierte Eigentümer handeln inzwischen mit deutlichem Abschlag auf ihren Nettoinventarwert – besonders kleinere Akteure geraten zunehmend unter Konsolidierungsdruck.

Blackstone agiert mit Präzision. Der Konzern hat sich seit Monaten auf Warehouse Reit konzentriert und verfolgt damit eine klare Marktthese: Die Talsohle sei erreicht, der Einstiegszeitpunkt ideal. Mit dem Schritt reiht sich Blackstone in eine Serie von Transaktionen ein, die auf europäische Logistikimmobilien zielen – ein Sektor, der trotz Zinssorgen strukturell von wachsendem E-Commerce profitiert.

Schon 2023 hatte Blackstone für rund eine Milliarde Euro 80 Prozent eines europäischen Logistikportfolios vom südafrikanischen Burstone übernommen. Auch US-Investoren wie Lone Star und Starwood setzen zunehmend auf diesen Bereich – mit einer Strategie, die auf Konsolidierung und Skaleneffekte bei renditestarken Assets abzielt.

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