Bankgeheimnis Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Bankgeheimnis für Deutschland.
Bankgeheimnis ist ein rechtlicher Begriff, der vor allem im deutschen und schweizerischen Recht Anwendung findet.
Es bezieht sich auf das Prinzip der Vertraulichkeit von Bankkundeninformationen. Das Bankgeheimnis schützt die Identität von Bankkunden sowie die Details ihrer finanziellen Transaktionen und Informationen vor unautorisiertem Zugriff oder Offenlegung durch externe Parteien. In Deutschland ergibt sich das Bankgeheimnis aus dem Kreditwesengesetz (KWG) und dem Strafgesetzbuch (StGB). Es legt fest, dass Kreditinstitute und ihre Mitarbeiter verpflichtet sind, Informationen über ihre Kunden vertraulich zu behandeln. Dies bedeutet, dass Banken die Informationen ihrer Kunden nicht ohne deren Zustimmung an Dritte weitergeben dürfen, es sei denn, es besteht eine gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung oder der Kunde hat ausdrücklich zugestimmt. Das Bankgeheimnis hat viele Vorteile, insbesondere für Investoren auf den Kapitalmärkten. Es schafft ein hohes Maß an Sicherheit und Vertraulichkeit, da Kunden davon ausgehen können, dass ihre finanziellen Aktivitäten und Transaktionen privat bleiben. Dadurch können sie ihre Anlagestrategien geheim halten und potenzielle Geschäftschancen ohne die Befürchtung von Informationsverlusten oder Preismanipulationen verfolgen. Darüber hinaus fördert das Bankgeheimnis auch die Stabilität des Finanzsystems, da es das Vertrauen der Kunden in die Bankenbranche stärkt. Die Kunden können sicher sein, dass ihre Vermögenswerte geschützt sind und die Banken ihre Informationen nicht preisgeben werden. Dies führt zu einer langfristigen Kundenbindung und unterstützt das Wachstum des Finanzsektors. Im Zeitalter der digitalen Technologie und der verstärkten Überwachung haben einige Länder jedoch ihre Bankgeheimnisgesetze gelockert oder aufgehoben. Dies geschieht oft im Zusammenhang mit internationalen Bemühungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und der Finanzierung des Terrorismus. Obwohl die Privatsphäre der Kunden in einigen Ländern weniger stark geschützt ist, bleibt das Bankgeheimnis ein wichtiges Prinzip in vielen Jurisdiktionen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung des Vertrauens der Investoren in den Kapitalmarkt. Hier bei Eulerpool.com sind wir stolz darauf, Informationen über wichtige Begriffe wie das Bankgeheimnis bereitzustellen, um Investoren dabei zu unterstützen, gut informierte Entscheidungen zu treffen. Unsere umfassende Glossardatenbank bietet sachkundige Definitionen und Erklärungen zu einer Vielzahl von Begriffen aus den Bereichen Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Ob Sie ein erfahrener Investor oder ein Neuling im Bereich der Kapitalmärkte sind, bei Eulerpool.com finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um Ihr Anlageportfolio erfolgreich zu verwalten.Nominalkapital
Das Nominalkapital ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte und bezieht sich auf den anfänglichen Wert des ausgegebenen Aktienkapitals einer Gesellschaft. Es wird in der Regel in der Währung...
Bewegungskosten
Bewegungskosten - Definition und Erklärung Die Bewegungskosten sind ein Konzept in den Kapitalmärkten, das den Aufwand beschreibt, der mit dem Kauf oder Verkauf von Wertpapieren verbunden ist. Dieser Begriff findet Anwendung...
Gigabyte (GB)
Gigabyte (GB) wird als eine Maßeinheit für digitale Speicherkapazität verwendet und stellt eine Milliarde Bytes dar. In Bezug auf die Welt der Technologie und der Datenverarbeitung ist ein Gigabyte eine...
Steuerharmonisierung in der EU
Steuerharmonisierung in der EU bezieht sich auf den Prozess der Vereinheitlichung der Steuersysteme innerhalb der Europäischen Union (EU). Das Ziel besteht darin, eine einheitliche Besteuerung für Unternehmen und Einzelpersonen in...
IEA
IEA steht für Internationale Energieagentur und ist eine unabhängige Organisation, die als internationale Energiepolitikberaterin fungiert. Die IEA wurde im Jahr 1974 gegründet und hat ihren Sitz in Paris, Frankreich. Ihre...
Critical-Levels-Konzept
Das "Critical-Levels-Konzept" ist eine bewährte Methode zur Identifizierung und Überwachung von wichtigen Preisniveaus in den Kapitalmärkten. Es wird von Investoren verwendet, um potenzielle Wendepunkte und signifikante Preisbewegungen in Aktien, Krediten,...
EWGV
EWGV steht für "Europäische Wertpapierhandelsrichtlinie und Marktinfrastrukturverordnung" und ist eine EU-Verordnung, die erstmals im Jahr 2018 in Kraft trat. Die EWGV wurde eingeführt, um die Kapitalmärkte in der Europäischen Union...
Automat
Der Begriff "Automat" bezieht sich in der Finanzwelt auf ein automatisiertes Handelssystem, das den Kauf und Verkauf von Wertpapieren, wie Aktien, Anleihen, Optionen und Rohstoffen, ohne menschliches Eingreifen ermöglicht. Aufgrund...
Eigenkapital
Eigenkapital ist ein zentraler Begriff im Bereich der Finanzierung und des Investierens. Es handelt sich dabei um den Teil des Kapitals eines Unternehmens, der den Eigentümern gehört und nicht als...
Agency-Kosten
Agenturkosten beziehen sich auf die Kosten, die durch das Auftreten von Konflikten zwischen den Interessen der Aktionäre und des Managements in einem Unternehmen entstehen. Diese Kosten treten auf, weil das...

