Agency-Kosten Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Agency-Kosten für Deutschland.

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Agenturkosten beziehen sich auf die Kosten, die durch das Auftreten von Konflikten zwischen den Interessen der Aktionäre und des Managements in einem Unternehmen entstehen.
Diese Kosten treten auf, weil das Management als "Stellvertreter" (Agent) im Auftrag der Aktionäre handelt und möglicherweise nicht immer deren Interessen in vollem Umfang vertritt. Der Begriff "Agenturkosten" ist ein wichtiger Aspekt der Unternehmensführung und reflektiert die potenziellen Verluste oder Kosten, die entstehen können, wenn das Management seine Autorität missbraucht oder nicht im besten Interesse der Aktionäre handelt. Agency-Kosten sind ein unvermeidbarer Teil des Kapitalmarktes und können die Rendite für die Investoren beeinträchtigen. Es gibt verschiedene Arten von Agenturkosten, darunter Überwachungskosten, Abwicklungs- oder Kontrollkosten, Eigenkapitalkosten, opportunistische Verhaltenskosten und Informationsasymmetriekosten. Überwachungskosten entstehen beispielsweise, wenn die Aktionäre das Management überwachen müssen, um sicherzustellen, dass es im Interesse der Aktionäre handelt. Diese Überwachung kann Kosten für die Aktionäre verursachen, wie z.B. die Einstellung von Wirtschaftsprüfern oder die Durchführung von regelmäßigen Prüfungen. Abwicklungs- oder Kontrollkosten entstehen, wenn die Aktionäre Maßnahmen ergreifen müssen, um das Management bei Fehlverhalten zur Rechenschaft zu ziehen. Dies kann rechtliche Schritte, die Einberufung von außerordentlichen Hauptversammlungen oder andere kostspielige Maßnahmen beinhalten. Die Höhe der Agency-Kosten kann von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Größe des Unternehmens, der Aktionärsstruktur, der Qualität des Managements, der Transparenz der Unternehmensführung und der Rechtsordnung des Landes, in dem das Unternehmen ansässig ist. Um die Agency-Kosten zu minimieren, haben Aktionäre verschiedene Instrumente zur Verfügung, wie z.B. die Implementierung effektiver Corporate-Governance-Strukturen, die Schaffung von Anreizsystemen für das Management, die Festlegung von Leistungszielen und die Verabschiedung strenger Überwachungsmechanismen. Eine ausgezeichnete Corporate Governance kann dazu beitragen, das Verhalten des Managements in den besten Interessen der Aktionäre zu beeinflussen und die Agency-Kosten zu reduzieren. Insgesamt sind Agency-Kosten ein wichtiger Faktor, der die Kapitalmärkte beeinflusst. Investoren sollten sich dieser Kosten bewusst sein und sie bei der Bewertung von Unternehmen und ihren potenziellen Renditen berücksichtigen.Produkttest
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