DWG Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff DWG für Deutschland.
DWG (Depotüberwachungsgesetz) ist ein deutsches Gesetz, das die Überwachung von Depots und Wertpapiergeschäften regelt.
Es wurde am 22. Juni 1994 verabschiedet und ist seitdem ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kapitalmarktregulierung. Gemäß dem DWG müssen Wertpapierdepots von Banken und anderen Wertpapierdienstleistungsunternehmen streng überwacht und regelmäßig aktualisiert werden. Dies dient dazu, die Integrität und Transparenz des Handels mit Wertpapieren in Deutschland zu gewährleisten und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sicherzustellen. Das DWG legt fest, dass Wertpapierdienstleistungsunternehmen bestimmte Sorgfaltspflichten erfüllen müssen. Dazu gehört die Prüfung der Identität von Kunden, die Überwachung von Transaktionen auf Auffälligkeiten und verdächtige Handelsaktivitäten sowie die Aufbewahrung von Aufzeichnungen über Depotinhaber und Transaktionen. Diese Maßnahmen dienen der Verhinderung von Geldwäsche, Betrug und anderen illegalen Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Handel von Wertpapieren. Banken und Wertpapierdienstleistungsunternehmen müssen zudem sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um die Überwachungsmaßnahmen gemäß dem DWG effektiv durchzuführen. Es werden regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen empfohlen, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter mit den neuesten Vorschriften und Best Practices vertraut sind. Das DWG gilt für alle Arten von Wertpapieren, einschließlich Aktien, Anleihen, Investmentfondsanteilen und Derivaten. Es zielt darauf ab, das Vertrauen der Anleger in den Kapitalmarkt zu stärken und die Stabilität des Finanzsystems in Deutschland zu gewährleisten. Bei Verstößen gegen die Bestimmungen des DWG können sowohl strafrechtliche als auch zivilrechtliche Sanktionen verhängt werden. Das Gesetz wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwacht, die berechtigt ist, Inspektionen durchzuführen und bei Verstößen Disziplinarmaßnahmen zu ergreifen. Insgesamt ist das DWG ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Kapitalmarktregulierung und spielt eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung der Integrität und Sicherheit des Handels mit Wertpapieren in Deutschland.Bundesrecht
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