Eulerpool Premium

Diktatorspiel Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Diktatorspiel für Deutschland.

Diktatorspiel Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Diktatorspiel

Definition: Das Diktatorspiel ist ein wirtschaftliches Spiel, das als experimentelles Instrument zur Erforschung von Entscheidungsprozessen in Situationen des fairen und unfairen Handelns entwickelt wurde.

Es dient als Modell zur Analyse von individuellem Verhalten in Situationen, in denen ein Spieler übermäßige Macht und Kontrolle hat, während der andere Spieler nahezu machtlos ist. Im Diktatorspiel agieren zwei Spieler, wobei einer als Diktator bezeichnet wird und die Rolle des Entscheiders einnimmt, während der andere Spieler als Empfänger fungiert. Der Diktator erhält eine bestimmte Menge an Ressourcen oder Geldmitteln, über die er nach eigenem Ermessen entscheiden kann. Dabei hat der Diktator das volle Recht, die Ressourcen zwischen sich und dem Empfänger aufzuteilen, ohne jegliche Rechenschaftspflicht oder Möglichkeit der Einflussnahme des Empfängers. Während herkömmliche Spieltheorien davon ausgehen, dass rationale Akteure in ihren Entscheidungen immer den maximalen Nutzen anstreben, zeigt das Diktatorspiel häufig eine Abweichung von diesem rationalen Verhalten aufgrund der vorhandenen Machtasymmetrie. Der Diktator kann persönliche Präferenzen oder soziale Normen berücksichtigen und den Empfänger entweder fair behandeln und die Ressourcen gerecht aufteilen oder einen unfair hohen Anteil für sich selbst beanspruchen. Die Verwendung des Diktatorspiels in der Finanzwelt liegt darin, die Auswirkungen von Machtkonzentration und Machtmissbrauch auf finanzielle Entscheidungen zu untersuchen. Es ermöglicht Investoren, Erkenntnisse über das Verhalten von Marktteilnehmern zu gewinnen, wenn sie über unverhältnismäßige Kontrolle verfügen oder eine dominante Position innehaben. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, die Implikationen einer ungleichen Machtverteilung auf die Kapitalmärkte und ihre Akteure besser zu verstehen. Insgesamt bietet das Diktatorspiel eine dynamische Perspektive auf die individuelle Entscheidungsfindung in Wirtschaft und Finanzen und eröffnet eine Vielzahl von Forschungsmöglichkeiten, um Verhalten, Kooperation und soziale Normen im Finanzbereich zu analysieren.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Baubeschränkung

Baubeschränkung — Definition im Kontext des Immobilieninvestments Eine Baubeschränkung bezieht sich im Bereich des Immobilieninvestments auf eine rechtliche oder vertragliche Bestimmung, die die Möglichkeiten der Eigentümer oder Entwickler in Bezug auf...

Effektenplatzierung

Effektenplatzierung ist ein Fachbegriff, der die Platzierung von Effekten auf dem Kapitalmarkt beschreibt. Effekten sind Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder andere Finanzinstrumente, die an der Börse gehandelt werden. Die Platzierung...

Digitale Technologien

Digitale Technologien beschreiben den technologischen Fortschritt im digitalen Bereich und umfassen eine breite Palette von Werkzeugen, Systemen und Anwendungen, die Informationen elektronisch verarbeiten, speichern und übertragen können. Diese Technologien haben...

Stakeholder

Stakeholder (Teilhaber/Interessengruppe): Eine Stakeholder (Teilhaber oder Interessengruppe) ist eine natürliche oder juristische Person, die direkt oder indirekt von den Aktivitäten eines Unternehmens oder einer Organisation betroffen ist oder Einfluss auf...

fundierte Schulden

"Fundierte Schulden" is a German term used in capital markets to refer to "secured debt" in English. It pertains to a category of debt instruments that are backed by a...

Personalressort

Personalressort ist ein Begriff, der in der Unternehmenswelt verwendet wird, um die Abteilung oder den Bereich zu beschreiben, der für die Personalverwaltung und -entwicklung in einem Unternehmen verantwortlich ist. Es...

Schuldenhaftung

Schuldenhaftung ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzmärkte, insbesondere im Zusammenhang mit Anleihen und Krediten. Es bezieht sich auf die rechtliche Verpflichtung, Schulden zu bedienen und zu begleichen. Diese...

kognitive Karte

Definition: Kognitive Karte Eine kognitive Karte ist ein Instrument, das in der Kognitionswissenschaft und insbesondere in der Finanzanalyse eingesetzt wird, um die Struktur und Organisation von Informationen im menschlichen Gehirn darzustellen....

Stellengemeinkosten

Stellengemeinkosten können als die indirekten Kosten verstanden werden, die mit der Beschäftigung von Mitarbeitern im Unternehmen einhergehen. Diese Kosten umfassen eine Vielzahl von Ausgaben, die nicht direkt mit einem bestimmten...

Validität

Validität ist ein Konzept in der Statistik und in der Forschungsmethodik, das die Genauigkeit und Gültigkeit der Schlussfolgerungen aus einer Studie oder Messung beschreibt. Es bezieht sich auf die Fähigkeit...