Filialprokura Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Filialprokura für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Filialprokura ist eine besondere Form der Prokura, die einer Filialleiterin oder einem Filialleiter einer Unternehmenstochtergesellschaft die rechtliche Vertretungsbefugnis im Namen des Mutterunternehmens erteilt.
Diese Befugnis beschränkt sich grundsätzlich auf die Geschäfte der betreffenden Filiale und umfasst die rechtsgeschäftliche und rechtswirksame Vornahme sämtlicher Handlungen, die für den Betrieb der Filiale erforderlich sind. Die Filialprokura wird in der Regel vom Mutterunternehmen auf die Filialleiterin bzw. den Filialleiter übertragen und bedarf keiner gesonderten Anmeldung oder Eintragung in einem öffentlichen Register. Die Gewährung einer Filialprokura ermöglicht es dem Mutterunternehmen, die Verantwortung und Haftung für die Geschäfte der Tochtergesellschaft effektiv zu überwachen und zu steuern. Die Filialleiterin oder der Filialleiter erhält dadurch ein hohes Maß an Autorität und Befugnis, um die Geschäfte der Filiale eigenständig zu führen und Entscheidungen zu treffen. Im Rahmen der Filialprokura kann die Filialleiterin bzw. der Filialleiter Verträge abschließen, Zahlungen vornehmen, Geschäftspapiere unterzeichnen und im Allgemeinen alle Handlungen vornehmen, die im normalen Geschäftsbetrieb der Filiale anfallen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Filialprokura nicht die Befugnis zur Verfügung stellt, das Mutterunternehmen selbstständig zu vertreten oder Grundsatzentscheidungen zu treffen, die über den Filialbetrieb hinausgehen. Die Gewährung einer Filialprokura erfolgt in der Regel durch eine schriftliche Erklärung des Mutterunternehmens, in der die genauen Befugnisse und Beschränkungen festgelegt sind. Diese Erklärung wird oft auch im Handelsregister der Tochtergesellschaft eingetragen, um Dritten gegenüber Klarheit über die Vertretungsbefugnis zu schaffen. In Deutschland ist die Filialprokura in den §§ 54-58 des Handelsgesetzbuches (HGB) geregelt. Die Rechtsstellung und Verantwortlichkeiten der Filialleiterin bzw. des Filialleiters sind dort detailliert festgelegt. Es ist zu beachten, dass die Filialprokura durch das Mutterunternehmen jederzeit widerrufen werden kann, falls ein Missbrauch oder eine Pflichtverletzung seitens der Filialleiterin bzw. des Filialleiters vorliegt. Durch die SEO-optimierte Integration von "Filialprokura" in diese Definition gewährleisten wir, dass Investoren und Fachleute gezielt auf unsere Website gelangen und detaillierte Informationen zu diesem Fachbegriff finden können. Sie werden somit umfassend informiert und können ihr Fachwissen erweitern.Lagerung
Definition von "Lagerung": Die Lagerung bezieht sich im Allgemeinen auf den Prozess der physischen Aufbewahrung von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Geldmarktinstrumenten oder Kryptowährungen. Sie dient dazu, diese Wertpapiere sicher und ordnungsgemäß...
Flyer
Der Begriff "Flyer" bezieht sich in der Welt der Kapitalmärkte auf eine bestimmte Art von Finanzinstrument, das oft von erfahrenen Anlegern genutzt wird, um kurzfristige Gewinne zu erzielen. Ein Flyer...
Streuplanung
Streuplanung ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagements für Investoren, insbesondere im Bereich der Kapitalmärkte. Diese Planungsmethode bezieht sich auf die sorgfältige Verteilung von Vermögenswerten über verschiedene Anlageklassen, um das Risiko...
DTA
DTA steht für "Deferred Tax Assets" (Aufgeschobene Steuervermögenswerte) und bezieht sich auf Vermögenswerte in der Bilanz eines Unternehmens, die auf zukünftige Steuervorteile zurückzuführen sind. Diese Vermögenswerte entstehen, wenn das zu...
Minus-Stückzinsen
Minus-Stückzinsen beziehen sich auf die Situation, in der Anleger einen negativen Zinssatz für ihre Wertpapierkredite zahlen müssen. Dieser Begriff findet insbesondere in Bezug auf den Handel mit Wertpapieren Verwendung, bei...
Staffelanleihe
Staffelanleihe: Die Staffelanleihe ist eine besondere Form der Anleiheemission, die von Unternehmen verwendet wird, um ihre Kapitalstruktur zu optimieren und ihre Finanzierungskosten zu senken. Bei einer Staffelanleihe handelt es sich um...
natürliche Bevölkerungsbewegung
Natürliche Bevölkerungsbewegung ist ein Begriff, der in der Demografie verwendet wird, um die Veränderung der Bevölkerungszahl einer Region oder eines Landes aufgrund von Geburten und Todesfällen zu beschreiben. Im Wesentlichen...
AfaA
"AfaA" ist eine Abkürzung für "Aktienfonds mit ausländischer Anlage". Dieser Begriff bezieht sich auf einen spezifischen Investmentfonds, der auf den internationalen Aktienmärkten investiert und eine breite Palette von ausländischen Aktien...
elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale
Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale, auch als ELStAM abgekürzt, beziehen sich auf ein elektronisches Verfahren zur Erfassung von lohnsteuerlichen Daten in Deutschland. Diese Daten umfassen Informationen über den Lohnsteuerabzug, wie zum Beispiel die...
Importgroßhandel
Der Begriff "Importgroßhandel" bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Waren in großen Mengen zwischen Ländern und über nationale Grenzen hinweg. Importgroßhandel beinhaltet den Erwerb von Waren von Herstellern...