Eulerpool Premium

GWB Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff GWB für Deutschland.

GWB Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

GWB

GWB: Definition und Bedeutung im Finanzwesen Im Bereich des Kapitalmarktes steht die Abkürzung GWB für "Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen".

Das GWB stellt einen fundamentalen Rechtsrahmen für das deutsche Wirtschafts- und Wettbewerbsrecht dar. Es bildet die Grundlage für eine effektive Überwachung und Regulierung von Wettbewerbsverhalten, Monopolbildung und Kartellabsprachen. Das GWB ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die spezifische Aspekte des Wettbewerbsrechts behandeln. Diese Abschnitte sind das Kartellrecht (§ 1-81), das Missbrauchsverbot von marktbeherrschenden Unternehmen (§ 19-33), das Fusionskontrollrecht (§ 35-41) und die Sektorregulierung (§ 105-130d). Das Kartellrecht (§ 1-81) ist ein grundlegendes Element des GWB und verbietet Vereinbarungen zwischen Unternehmen, die den Wettbewerb einschränken oder verzerren könnten. Dies umfasst Preisabsprachen, Markt- und Gebietsaufteilungen sowie die Behinderung von Wettbewerbern. Das GWB sieht erhebliche Strafen für Unternehmen vor, die gegen diese Bestimmungen verstoßen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des GWB ist das Missbrauchsverbot von marktbeherrschenden Unternehmen (§ 19-33). Das Gesetz verbietet es Unternehmen, ihre marktbeherrschende Stellung auszunutzen, um den Wettbewerb einzuschränken oder den Zugang zu Märkten zu verhindern. Dies kann durch überhöhte Preise, Diskriminierung von Wettbewerbern oder den Einsatz unangemessener Geschäftsbedingungen geschehen. Das Fusionskontrollrecht (§ 35-41) regelt die Überprüfung und Genehmigung von Unternehmensfusionen und -übernahmen. Ziel ist es sicherzustellen, dass solche Transaktionen den Wettbewerb nicht unangemessen einschränken oder eine dominante Stellung auf dem Markt entstehen lassen. Schließlich befasst sich das GWB auch mit der Sektorregulierung (§ 105-130d). Dieser Abschnitt betrifft bestimmte Industriezweige wie Telekommunikation, Energieversorgung und Wasserwirtschaft. Die Regulierungsbehörden haben die Aufgabe, sicherzustellen, dass diese Sektoren dem Wettbewerb offenstehen und effizient betrieben werden. Insgesamt ist das GWB ein grundlegendes Gesetz, das die Wettbewerbsregulierung und den Schutz des freien Marktes in Deutschland gewährleistet. Es schützt nicht nur die Interessen der Verbraucher und Unternehmen, sondern trägt auch zur Stabilität und Effizienz der Finanzmärkte bei. Als führende Plattform für Finanznachrichten und Aktienanalysen veröffentlicht Eulerpool.com umfassende Informationen zu relevanten Themen und Begriffen im Bereich des Kapitalmarktes, einschließlich einer detaillierten Erklärung des GWB. Vertrauen Sie unseren erstklassigen Inhalten, um fundierte Investitionsentscheidungen zu treffen und Ihr Wissen im Finanzbereich zu erweitern.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

XML

XML steht für Extensible Markup Language und ist eine Auszeichnungssprache, die häufig in der Informationsverarbeitung und im Datenaustausch verwendet wird. XML wurde entwickelt, um strukturierte Daten zu definieren und zu...

beschränkte Geschäftsfähigkeit

Beschränkte Geschäftsfähigkeit ist ein rechtlicher Begriff, der die Fähigkeit einer Person beschreibt, im Rahmen eines Vertrags handlungsfähig zu sein. Im deutschen Rechtssystem wird die Geschäftsfähigkeit nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)...

Vermögensänderungsgesetz

Das Vermögensänderungsgesetz ist ein rechtlicher Rahmen, der Vermögensänderungen in Bezug auf Investitionen und Kapitalmärkte regelt. Insbesondere betrifft es die Bereiche Aktien, Kredite, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Dieses Gesetz hat zum...

Substitutionskonzept

Das Substitutionskonzept bezieht sich auf eine Methode, bei der Wertpapiere oder Finanzinstrumente innerhalb eines Portfolios ausgetauscht werden, um bestimmte Ziele zu erreichen. Es handelt sich um eine bewährte Investmentstrategie, die...

Berufspädagogik

Berufspädagogik ist ein zentraler Begriff in der Bildungswissenschaft und spielt eine entscheidende Rolle in der Ausbildung von Fachkräften in verschiedenen Berufsfeldern. Diese Disziplin beschäftigt sich mit der theoretischen und praktischen...

kumulative Kontraktion

Kumulative Kontraktion Die "kumulative Kontraktion" bezieht sich auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität in einer Volkswirtschaft über einen längeren Zeitraum. Es handelt sich um eine Situation, in der das Bruttoinlandsprodukt (BIP)...

Wirtschaftsstruktur

Die Wirtschaftsstruktur umfasst die verschiedenen Elemente, die die Grundlage einer Volkswirtschaft bilden. Sie beschreibt die Art und Weise, wie Ressourcen innerhalb einer Wirtschaft verteilt sind und wie die Produktion organisiert...

Eucken

Eucken ist ein grundlegendes wirtschaftswissenschaftliches Konzept, das von dem deutschen Ökonomen Wilhelm Eucken entwickelt wurde. Es kann als eine Ausprägung des Ordoliberalismus angesehen werden, einer Schule der Wirtschaftstheorie, die den...

Euromoney-Länderrating

Euromoney-Länderrating ist ein wichtiger Begriff im Bereich der Kapitalmärkte, insbesondere im Hinblick auf Anleihen und internationale Investitionen. Dieses Rating-System, das von der renommierten Finanzpublikation Euromoney entwickelt und veröffentlicht wird, bewertet...

eTIN

Definition: eTIN (elektronische Transaktionsidentifikationsnummer) ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die von der deutschen Finanzverwaltung verwendet wird, um Transaktionen im Finanzsektor eindeutig zu identifizieren. Die eTIN dient dazu, Transaktionen zu verfolgen und...