Lobbying Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Lobbying für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Lobbying ist eine Aktivität, bei der Unternehmen, Verbände oder andere Organisationen versuchen, den politischen Entscheidungsprozess zu beeinflussen, um ihre Interessen zu fördern oder schützen.
Dies geschieht in der Regel durch direkte Interaktion mit politischen Entscheidungsträgern, wie Parlamentariern, Regierungsbeamten oder politischen Beratern, um einen politischen Einfluss zu erlangen. Das Hauptziel des Lobbyings besteht darin, auf politische Entscheidungsträger einzuwirken, um die Gesetzgebung, Regulierung oder andere politische Maßnahmen zu beeinflussen, die sich auf bestimmte Branchen, Unternehmen oder Interessengruppen auswirken können. Lobbyarbeit kann sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene betrieben werden und ist ein integraler Bestandteil des politischen und wirtschaftlichen Systems vieler Länder. Die Lobbyarbeit umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Informationsaustausch, Überzeugungsarbeit, Kampagnenfinanzierung, politische Spenden, Fachexpertise und das Teilen von Forschungsergebnissen. Lobbyisten nutzen diese Instrumente, um Entscheidungsträger von der Bedeutung und den Auswirkungen bestimmter politischer Entscheidungen zu überzeugen. Unternehmen und Verbände, die Lobbyarbeit betreiben, investieren erhebliche Ressourcen in die Identifizierung von politischen Prioritäten, den Aufbau von politischen Netzwerken und die Durchführung von Lobbykampagnen. Eine wirkungsvolle Lobbyarbeit erfordert politisches Wissen, starkes Netzwerken, Ressourcen und eine klare Strategie, die auf den spezifischen Zielen der Organisation basiert. In Deutschland wird Lobbyarbeit hauptsächlich durch Interessenverbände, Unternehmensorganisationen und Nichtregierungsorganisationen ausgeübt, wobei das Lobbyinggesetz und das Parteiengesetz bestimmte Regulierungen festlegen, um Transparenz und Fairness zu gewährleisten. Lobbyismus ist ein umstrittenes Thema, das oft Fragen der Korruption, des Missbrauchs von Macht und des Einflusses auf demokratische Entscheidungsprozesse aufwirft. Im Bereich der Kapitalmärkte kann Lobbyarbeit von Unternehmen oder Verbänden genutzt werden, um bestimmte gesetzliche oder aufsichtsrechtliche Regelungen zu beeinflussen, die sich auf ihren Zugang zu Finanzmärkten oder ihre Geschäftstätigkeit auswirken könnten. Es ist wichtig, dass Investoren und Marktteilnehmer die Lobbyarbeit verstehen, um die potenziellen Auswirkungen politischer Entscheidungen auf ihre Anlagen und den Kapitalmarkt insgesamt einschätzen zu können.Internationales Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten
Internationales Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (IZBID) ist eine internationale Organisation, die sich auf die Schlichtung von Investitionsstreitigkeiten zwischen Staaten und ausländischen Investoren spezialisiert hat. Es wurde 1966 vom Internationalen...
sozial erwünschtes Antwortverhalten
"sozial erwünschtes Antwortverhalten" ist ein Begriff aus der Verhaltensökonomie, der sich auf die Tendenz von Menschen bezieht, Antworten zu geben oder Handlungen auszuführen, die als sozial akzeptabel oder wünschenswert angesehen...
Dienstleistungsstatistik
Dienstleistungsstatistik ist ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsstatistik, der Informationen über den Dienstleistungssektor eines Landes liefert. Diese Statistik analysiert und quantifiziert verschiedene Aspekte und Merkmale der Dienstleistungsbranche, um Entscheidungsträgern und Investoren...
Europäische Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument (ENPI)
Europäische Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument (ENPI) bezeichnet ein finanzpolitisches Instrument der Europäischen Union (EU), das in der Zusammenarbeit mit Nachbarländern zur Förderung von Stabilität, Wohlstand und Sicherheit in Europa eingesetzt wird....
Hard Disk Drive
Die Festplatte ist ein wichtiges Speichergerät in Computer- oder Informationssystemen, das Daten dauerhaft speichert. Sie ist ein nichtflüchtiger Speicher, der magnetische Datenträger verwendet, um Informationen zu speichern und abzurufen. Festplattenlaufwerke...
Stresstest
Stresstest – Definition und Bedeutung für Kapitalmarktanleger Ein Stresstest ist eine entscheidende methodische Analyse, die in verschiedenen Finanzsektoren, einschließlich Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkten und Kryptowährungen, durchgeführt wird, um die Widerstandsfähigkeit eines...
ADF-Test
ADF-Test (Augmented Dickey-Fuller-Test) – Definition und Bedeutung in den Kapitalmärkten Der ADF-Test (Augmented Dickey-Fuller-Test) ist ein statistisches Verfahren, das in den Kapitalmärkten häufig verwendet wird, um die Stationarität von Zeitreihendaten zu...
Lohn-Gap
Der Begriff "Lohn-Gap" bezieht sich auf die Diskrepanz zwischen den Löhnen unterschiedlicher Gruppen von Arbeitnehmern auf dem Arbeitsmarkt. Er bezeichnet die Differenz in den durchschnittlichen Löhnen zwischen verschiedenen demografischen oder...
Statement of Stockholders' Equity
Die Statement of Stockholders' Equity (Aussage des Eigenkapitals der Aktionäre) ist eine finanzielle Aufstellung, die den Gesamtbetrag des Eigenkapitals eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellt. Sie wird als Teil...
Sekundärgenossenschaften
Sekundärgenossenschaften sind eine spezifische Form von Genossenschaften, die in der Finanzbranche tätig sind. Diese Genossenschaften fungieren als zweitrangige Finanzierungseinrichtungen für die Mitglieder oder primären Genossenschaften. Im Wesentlichen sind sie selbständige...