Lobbying Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Lobbying für Deutschland.
Lobbying ist eine Aktivität, bei der Unternehmen, Verbände oder andere Organisationen versuchen, den politischen Entscheidungsprozess zu beeinflussen, um ihre Interessen zu fördern oder schützen.
Dies geschieht in der Regel durch direkte Interaktion mit politischen Entscheidungsträgern, wie Parlamentariern, Regierungsbeamten oder politischen Beratern, um einen politischen Einfluss zu erlangen. Das Hauptziel des Lobbyings besteht darin, auf politische Entscheidungsträger einzuwirken, um die Gesetzgebung, Regulierung oder andere politische Maßnahmen zu beeinflussen, die sich auf bestimmte Branchen, Unternehmen oder Interessengruppen auswirken können. Lobbyarbeit kann sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene betrieben werden und ist ein integraler Bestandteil des politischen und wirtschaftlichen Systems vieler Länder. Die Lobbyarbeit umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter Informationsaustausch, Überzeugungsarbeit, Kampagnenfinanzierung, politische Spenden, Fachexpertise und das Teilen von Forschungsergebnissen. Lobbyisten nutzen diese Instrumente, um Entscheidungsträger von der Bedeutung und den Auswirkungen bestimmter politischer Entscheidungen zu überzeugen. Unternehmen und Verbände, die Lobbyarbeit betreiben, investieren erhebliche Ressourcen in die Identifizierung von politischen Prioritäten, den Aufbau von politischen Netzwerken und die Durchführung von Lobbykampagnen. Eine wirkungsvolle Lobbyarbeit erfordert politisches Wissen, starkes Netzwerken, Ressourcen und eine klare Strategie, die auf den spezifischen Zielen der Organisation basiert. In Deutschland wird Lobbyarbeit hauptsächlich durch Interessenverbände, Unternehmensorganisationen und Nichtregierungsorganisationen ausgeübt, wobei das Lobbyinggesetz und das Parteiengesetz bestimmte Regulierungen festlegen, um Transparenz und Fairness zu gewährleisten. Lobbyismus ist ein umstrittenes Thema, das oft Fragen der Korruption, des Missbrauchs von Macht und des Einflusses auf demokratische Entscheidungsprozesse aufwirft. Im Bereich der Kapitalmärkte kann Lobbyarbeit von Unternehmen oder Verbänden genutzt werden, um bestimmte gesetzliche oder aufsichtsrechtliche Regelungen zu beeinflussen, die sich auf ihren Zugang zu Finanzmärkten oder ihre Geschäftstätigkeit auswirken könnten. Es ist wichtig, dass Investoren und Marktteilnehmer die Lobbyarbeit verstehen, um die potenziellen Auswirkungen politischer Entscheidungen auf ihre Anlagen und den Kapitalmarkt insgesamt einschätzen zu können.Proportionalkostenrechnung
Proportionalkostenrechnung ist eine Methode der Kostenrechnung, die zur Bestimmung der Kostenstruktur eines Unternehmens verwendet wird. Sie basiert auf dem Prinzip, dass Kosten in direktem Verhältnis zur Produktionsmenge stehen. Bei der Proportionalkostenrechnung...
sozial erwünschtes Antwortverhalten
"sozial erwünschtes Antwortverhalten" ist ein Begriff aus der Verhaltensökonomie, der sich auf die Tendenz von Menschen bezieht, Antworten zu geben oder Handlungen auszuführen, die als sozial akzeptabel oder wünschenswert angesehen...
Großhandelsstatistik
Die Großhandelsstatistik ist ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Aktivität eines Landes und liefert umfassende Informationen über den Handel auf Großhandelsebene. Sie erfasst Daten über den Warenverkehr zwischen Unternehmen und...
PIN
PIN or Persönliche Identifikationsnummer is a unique personal identification number that is used to authenticate and authorize an individual's access to various financial services, including online banking and payment transactions....
Zahlungsvertrag
Zahlungsvertrag: Definition und Bedeutung im Finanzwesen Ein Zahlungsvertrag ist ein rechtlich bindendes Dokument zwischen zwei oder mehr Parteien, das die Bedingungen und modalitäten für Zahlungen und Geldtransaktionen festlegt. Insbesondere im Finanzwesen...
Newey-West-Standardfehler
Definiert als ein gebräuchlicher Begriff in der Finanzwelt, ist der "Newey-West-Standardfehler" eine statistische Methode, die in der ökonometrischen Analyse angewendet wird, um die Genauigkeit von Schätzungen zu verbessern, insbesondere wenn...
Arbeitsplatzdichte
Arbeitsplatzdichte ist ein Begriff, der in der Finanzwelt häufig verwendet wird, um die Konzentration von Arbeitsplätzen in einem bestimmten Bereich oder einer bestimmten Region zu beschreiben. Im Wesentlichen bezieht sich...
potenzialorientierte Geldpolitik
Definition: Potenzialorientierte Geldpolitik Die potenzialorientierte Geldpolitik ist ein geldpolitischer Ansatz, der darauf abzielt, das langfristige Wachstumspotenzial einer Wirtschaft zu maximieren, um das volkswirtschaftliche Gleichgewicht und die Preisstabilität zu gewährleisten. Dieser...
Texteditor
Ein Texteditor ist ein Computerprogramm, das zur Erstellung, Bearbeitung und Formatierung von Textdateien verwendet wird. Er stellt eine grundlegende und unerlässliche Anwendung für jeden Investor in den Kapitalmärkten dar, da...
Gravitationsmodell
Das Gravitationsmodell ist ein Konzept, das in der Wirtschaftswissenschaft verwendet wird, um die Interaktionen zwischen verschiedenen Volkswirtschaften oder Regionen zu analysieren. Es basiert auf dem Prinzip der Gravitationskraft, die in...