Risikobereitschaft Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Risikobereitschaft für Deutschland.

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Die Risikobereitschaft beschreibt in der Finanzwelt die Fähigkeit und den Willen eines Investors, Risiken einzugehen bzw.
sich auf Risko/Rendite Überlegungen einzulassen. Sie ist somit ein wichtiger Indikator für das Anlageverhalten von Investoren und deren Handlungen auf dem Aktienmarkt, Kreditmarkt, Anleihemarkt, Geldmarkt und im Kryptomarkt. Als Faustregel gilt: Je höher die Risikobereitschaft eines Investors, desto eher wird er auf hohe Renditen aus sein und deshalb riskantere Anlageformen wie Aktien oder Derivate wählen. Auf der anderen Seite werden Investoren mit geringerer Risikobereitschaft eher auf konservative Anlageformen wie Anleihen und Festgeld setzen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Risikobereitschaft von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie der Höhe des verfügbaren Kapitals, der persönlichen Risikotoleranz und den individuellen Anlagezielen. Ein konservativer Investor mit nur einem kleinen verfügbaren Kapital und einem niedrigen Risikoprofil wird beispielsweise deutlich weniger Risiko eingehen als ein erfahrener Investor mit einem großen Budget und einer hohen Risikotoleranz. Die Grundsätze der Risikobereitschaft müssen immer in einem Kontext betrachtet werden und sollten nicht isoliert von anderen Anlagefaktoren wie der Liquidität, dem Zeitraum der Anlage oder der Qualität der Anlageoptionen gesehen werden. In der Finanzwelt gibt es verschiedene Methoden, um die Risikobereitschaft eines Investors zu messen. Dazu gehören psychologische Tests, Fragebögen oder auch die Analyse von vergangenen Anlagenentscheidungen. Eine solide Kenntnis der eigenen Risikobereitschaft ist für jeden Investor eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Investitionsstrategie, da sie dabei hilft, die passenden Anlageoptionen zu wählen und Risiken zu minimieren. Der Begriff der Risikobereitschaft wird im Finanzsektor auch oft mit der Risikotoleranz verwechselt. Die Risikotoleranz beschreibt jedoch, wie viel Risiko ein Investor bereit ist, zu akzeptieren, bevor er unruhig oder ängstlich wird und seine Anlageentscheidungen entsprechend anpasst. Sie ist somit eine subjektive Einschätzung der Risikobereitschaft und nicht zwingend ein Indikator für die Risikobereitschaft.Kaskadenwirkung
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