Eulerpool Premium

Thiebout-Theorem Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Thiebout-Theorem für Deutschland.

Thiebout-Theorem Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Thiebout-Theorem

Thiebout-Theorem (oder Thiebout's Theorem) ist ein theoretisches Konzept, das in der Finanzwissenschaft angewendet wird, um die Art und Weise zu erklären, wie die Wettbewerbsbedingungen in lokalen oder Regionalmärkten die Auswahl und das Verhalten von Haushalten und Unternehmen beeinflussen. Das Thiebout-Theorem wurde erstmals vom Ökonomen Charles Tiebout im Jahr 1956 vorgeschlagen und hat sich seitdem als nützliches Instrument entwickelt, um die Auswirkungen der föderalen Struktur auf die Entscheidungen von Individuen und die damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Effekte zu analysieren. Gemäß dem Thiebout-Theorem besteht das Hauptprinzip darin, dass Individuen ihre Präferenzen frei wählen können, indem sie sich für den Wohnsitz in einer bestimmten Stadt oder Gemeinde entscheiden, die als autonome Einheit betrachtet wird.

Diese Entscheidung wird normalerweise auf der Grundlage lokaler öffentlicher Güter und Steuern getroffen, die in einer bestimmten Region angeboten werden. Das Thiebout-Theorem legt nahe, dass Wettbewerb zwischen verschiedenen Städten oder Gemeinden den Wohlstand und die Wohlfahrt insgesamt verbessert. Da die Individuen die Freiheit haben, ihren Wohnsitz nach den von ihnen bevorzugten öffentlichen Gütern und Dienstleistungen auszuwählen, sind die Gemeinden gezwungen, ihre Dienstleistungen zu verbessern und/oder die Besteuerung zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Einwohner anzulocken. Aus Sicht der Kapitalmärkte kann das Thiebout-Theorem bei der Analyse von Investitionen in kommunale Anleihen nützlich sein. Investoren können die wirtschaftlichen Bedingungen einer Stadt oder Gemeinde mit öffentlichen Gütern, wie zum Beispiel Bildungseinrichtungen, Infrastruktur, Gesundheits- und Sozialdiensten bewerten, um die relativ beste Investitionsmöglichkeit zu identifizieren. Insgesamt bietet das Thiebout-Theorem einen wertvollen Rahmen für die Analyse der Entscheidungen von Individuen und die Auswirkungen dieser Entscheidungen auf die wirtschaftliche Entwicklung von Städten und Gemeinden. Es ermöglicht eine fundierte Bewertung der Wettbewerbsbedingungen und der Qualität der öffentlichen Dienstleistungen, was sowohl für Investoren als auch für politische Entscheidungsträger von Interesse ist. Mit seinem Konzept des Wettbewerbs und der Wahlmöglichkeiten ist das Thiebout-Theorem ein wichtiger Bestandteil der modernen Finanzwissenschaft geworden und trägt zur wissenschaftlichen Debatte und der Verbesserung der Kapitalmärkte bei. Besuchen Sie Eulerpool.com für umfassende weitere Definitionen, Begriffserklärungen und Analysen, um Ihr Verständnis der Kapitalmärkte zu vertiefen. Nutzen Sie die besten und umfangreichsten Ressourcen, um in den Aktien-, Kredit-, Anleihen-, Geldmarkt- und Kryptomärkten erfolgreich zu sein.
Favoritos de los lectores en el Börsenlexikon de Eulerpool

Orderscheck

Der Begriff "Orderscheck" bezieht sich auf ein Zahlungsinstrument, das häufig im Kapitalmarkt verwendet wird. Ein Orderscheck ist eine Art von Scheck, der es dem Inhaber ermöglicht, eine Zahlung von einem...

Wirtschaftsstruktur

Die Wirtschaftsstruktur umfasst die verschiedenen Elemente, die die Grundlage einer Volkswirtschaft bilden. Sie beschreibt die Art und Weise, wie Ressourcen innerhalb einer Wirtschaft verteilt sind und wie die Produktion organisiert...

EU-Verkehrspolitik

EU-Verkehrspolitik ist ein bedeutendes Politikfeld der Europäischen Union (EU), das sich mit der Regulierung und Förderung des Verkehrs in Europa befasst. Dieser Bereich umfasst eine breite Palette von Aktivitäten, die...

Arbeitsmarktstatistik

Arbeitsmarktstatistik beschreibt die systematische Erfassung und Analyse von Informationen über den Arbeitsmarkt. Sie stellt eine entscheidende Informationsquelle für Investoren, Unternehmen, Regierungen und andere Interessengruppen dar, die Einblicke in die Beschäftigungssituation...

Freistellungsauftrag

Freistellungsauftrag, eine häufig verwendete Begrifflichkeit im deutschen Bankwesen, bezeichnet eine Anweisung des Kunden an seine Bank, Kapitalerträge bis zu einer bestimmten Höhe von der Abgeltungssteuer freizustellen. Der Zweck dieses Auftrags...

Kassensturz

Kassensturz - Definition und Bedeutung Der Begriff "Kassensturz" stellt ein wichtiges Instrument in der Finanzanalyse dar und bezieht sich auf die methodische Überprüfung und Aufstellung der finanziellen Lage eines Unternehmens. Als...

Polizei

Polizei ist ein Begriff, der in den meisten deutschsprachigen Ländern verwendet wird, um die staatliche Exekutivgewalt zu beschreiben. Im Allgemeinen umfasst die Polizei alle staatlichen Institutionen und Behörden, die für...

Zinssenkung

Eine Zinssenkung bezieht sich auf ein wirtschaftliches Instrument, bei dem die Zentralbank den Leitzins senkt, um die Wirtschaft anzukurbeln und das Wachstum zu fördern. Dies geschieht durch die Veränderung des...

Variable, abhängige

Die Bezeichnung "Variable, abhängige" beschreibt einen bestimmten Typ von Finanzinstrumenten, der in Kapitalmärkten weit verbreitet ist. Hierbei handelt es sich um Anlageprodukte, deren Wert von einem zugrunde liegenden Vermögenswert oder...

Bestellersicherheit

Bestellersicherheit, ein Begriff aus dem Bereich des Kapitalmarkts, bezieht sich auf ein Sicherungsinstrument, das den Verkauf von Wertpapieren ermöglicht, auch wenn der Ursprungsinhaber die entsprechenden Wertpapiere nicht besitzt. Diese Sicherheit...