Europas Jungwähler setzen ein klares Zeichen für den Klimaschutz

Der Klimaschutz genießt bei jungen Wählern weiterhin eine hohe Priorität, wie die Klimaaktivistin Luisa Neubauer von Fridays for Future resümiert. Obwohl die Grünen bei der jüngsten Europawahl in dieser Altersgruppe Verluste hinnehmen mussten, bleibt das Thema Klima dominant. „Die stärkste Fraktion unter den jüngsten Wählerinnen und Wählern war bei dieser Europawahl trotz des Rechtsrucks das Klima“, erklärte Neubauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Ein zusammengenommenes Ergebnis zeigt, dass die Parteien Volt und Grüne, die sich offensiv für den Klimaschutz einsetzen, mehr Stimmen von den unter 24-Jährigen erhielten als die AfD. Dies ist umso erstaunlicher, da viele Parteien und Medien die existenzielle Krise des Klimawandels im Wahlkampf weitestgehend ausgeklammert haben. Vereinte Kräfte der Zivilgesellschaft haben dazu beigetragen, die zeitweise hohen Umfragewerte der AfD zu senken, die vor einem halben Jahr noch über 20 Prozent lagen. Dennoch sei es besorgniserregend, so Neubauer, dass eine erhebliche Zahl junger Menschen für die AfD gestimmt habe. Fridays for Future warnt seit Monaten davor, den Einfluss des „TikTok-Rechts­populismus“ zu unterschätzen. Neubauer kritisiert auch Kommentatoren, die sich in einen „Jugend-Bashing-Chor“ einreihen. Für Neubauer steht fest, dass die Verteidigung von Klimasicherheit und Demokratie in Deutschland und Europa nach dieser Wahl dringlicher denn je sei. Doch es bestehe kein Grund, in zynischen Pessimismus zu verfallen.