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Zollschock und Geldpolitik: Ein Balanceakt an den Märkten
Eulerpool Research Systems •2 jun 2025
Takeaways NEW
- Trump's increase in steel tariffs and subsequent EU criticism cause market concern.
- Despite market volatility, expectations of ECB rate cuts provide a stable outlook.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die Zölle auf Stahlimporte in die USA von 25 auf 50 Prozent anzuheben, hält die Anleger auch in der neuen Woche in Atem. Die Europäische Union reagierte prompt mit heftiger Kritik und der Andeutung einer baldigen Gegenmaßnahme. Kürzlich hatte ein New Yorker Handelsgericht die meisten der auf einem Notstandsgesetz beruhenden Zollmaßnahmen für rechtswidrig erklärt, doch ein Berufungsgericht setzte diese vorläufig wieder in Kraft. Trotz dieses allgegenwärtigen Hin und Hers reagiert der Markt bislang eher besonnen. Die Ausschläge bei den Kursen bleiben im Vergleich zu früheren Schocks, etwa jenem im April, moderat.
Über die direkten wirtschaftlichen Verflechtungen hinaus sind die Auswirkungen der unbeständigen US-Zollpolitik spürbar. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, betont, dass sie das globale Wirtschaftswachstum belaste. Dass die deutsche Inflation im Mai jedoch im Zielbereich der Europäischen Zentralbank (EZB) lag, sei ein beruhigendes Signal. Die Erwartungen an die EZB-Sitzung am Donnerstag sind hingegen klar: Eine weitere Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte gilt als weitgehend sicher. Carsten Brzeski von der ING Bank verweist auf nachlassenden Inflationsdruck in der Eurozone, begünstigt durch einen stärkeren Euro und sinkende Ölpreise—Ergebnisse der unsicheren US-Wirtschaftspolitik.
Mit abnehmendem Inflationsdruck und weiteren Leitzinssenkungen gestalten sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen zunehmend günstig, so die Commerzbank-Experten. Nach den beeindruckenden Kursgewinnen der letzten Wochen könnte den Märkten jedoch erst einmal eine Pause bevorstehen. Der Dax und der MDax verbuchten seit Jahresbeginn bereits einen Zuwachs von über 20 Prozent. Besonders der MDax profitierte von den milliardenschweren Investitionen in den deutschen Mittelstand und erreichte den höchsten Stand seit drei Jahren. Das jüngste Allzeithoch des Dax bei 24.326 Punkten bleibt vorerst der Maßstab.
Während der Juni traditionell als eher schwacher Börsenmonat gilt, verlief der Mai trotz zollbedingter Unsicherheiten erfreulich für Anleger. Analyst Christian Henke vom Broker IG warnt jedoch davor, sich zu sehr auf solche saisonalen Muster zu verlassen. Der anhaltende Konflikt zwischen Präsident Trump und Fed-Chef Jerome Powell war im Mai zwar ein Störfaktor, beeinträchtigte die Märkte jedoch nicht nachhaltig.
Ein weiterer bedeutender Wirtschaftsindikator steht am Freitag mit den US-Arbeitsmarktdaten für Mai an. Die Commerzbank erwartet zunächst robuste Zahlen, warnte aber vor langfristigen Zollfolgen, die den Arbeitsmarkt durch Preissteigerungen und mögliche Stellenabbau belasten könnten.
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