Börsenumsatzsteuer Definition
Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Börsenumsatzsteuer für Deutschland.

Professional-grade financial intelligence
20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.
Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan
Die Börsenumsatzsteuer ist eine regressive Steuer, die in einigen Ländern der Europäischen Union erhoben wird, um die Transaktionen an den Börsen zu besteuern.
Sie wird oft auch als Finanztransaktionssteuer bezeichnet. Das Hauptziel dieser Steuer ist es, Einnahmen für den Staatshaushalt zu generieren und gleichzeitig das Finanzsystem zu regulieren. Die Börsenumsatzsteuer wird auf den Handel mit Wertpapieren erhoben, einschließlich Aktien, Anleihen und Derivaten. Die Höhe der Steuer variiert von Land zu Land, wobei sie normalerweise als Prozentsatz des Transaktionswerts berechnet wird. In einigen Fällen kann die Bemessungsgrundlage auch auf andere Faktoren wie den Handelsvolumen oder die Art des Wertpapiers ausgeweitet werden. Ein Beispiel für die Erhebung der Börsenumsatzsteuer findet sich in Deutschland. Hier wird die Steuer auf den Erwerb von Inlandsaktien in Höhe von 0,2% auf den Nennwert erhoben. Darüber hinaus wird die Steuer auf den Erwerb von Anteilen an Investmentfonds und derivative Finanzinstrumente wie Optionen und Futures erhoben. Diese Steuer ist von großer Bedeutung für den deutschen Staatshaushalt, da sie beträchtliche Einnahmen generiert. Die Börsenumsatzsteuer hat weitreichende Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. Zum einen wirkt sie als Kostenfaktor für die Investoren, da sie den Gesamtwert der Transaktionen erhöht. Dies kann dazu führen, dass Investoren ihre Handelsaktivitäten einschränken oder alternative Anlagemöglichkeiten suchen. Zum anderen kann die Steuer auch Auswirkungen auf die Liquidität der Märkte haben, da sie Transaktionen verteuert und möglicherweise zu einem Rückgang des Handelsvolumens führt. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Länder die Börsenumsatzsteuer einführen. Einige Länder haben sich gegen die Einführung entschieden, da sie Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kapitalmärkte haben. Andere Länder nutzen die Steuer als Instrument, um spekulative Handelsaktivitäten einzuschränken und die Stabilität des Finanzsystems zu fördern. Insgesamt bleibt die Börsenumsatzsteuer ein wichtiger Diskussionspunkt in der Finanzpolitik. Befürworter argumentieren, dass sie Einnahmen generiert und das Finanzsystem reguliert, während Kritiker Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Kapitalmärkte und die Wettbewerbsfähigkeit äußern. Die Entscheidung, eine Börsenumsatzsteuer einzuführen, erfordert sorgfältige Abwägungen zwischen den wirtschaftlichen Auswirkungen und den Zielen der Regierung.Kameralismus
Der Begriff "Kameralismus" ist ein historischer Ausdruck, der eine spezifische wirtschaftliche und rechtliche Denkweise beschreibt, die im 18. Jahrhundert ihren Ursprung hatte und eng mit der Entwicklung des modernen Staates...
Aufspaltung
"Aufspaltung" ist ein Begriff, der in den Kapitalmärkten verwendet wird, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmensstrukturen und Fusionen. Eine Aufspaltung bezieht sich auf die strategische Entscheidung eines Unternehmens, sich in zwei...
Harmonisiertes System zur Bezeichnung und Codierung von Waren (HS)
Das Harmonisierte System zur Bezeichnung und Codierung von Waren (HS) ist ein international anerkannter Standard für die Klassifizierung von Waren. Es wurde von der Weltzollorganisation (WCO) entwickelt, um den internationalen...
DSE
Definition des Begriffs "DSE" für Investoren in den Kapitalmärkten Die Abkürzung "DSE" steht für "Deutsche Wertpapier Service Einrichtung" und bezieht sich auf eine deutsche institutionelle Einrichtung, welche Dienstleistungen im Bereich der...
exogene Handelsvorteile
Exogene Handelsvorteile sind die Vorteile, die aus Faktoren resultieren, die außerhalb eines bestimmten Unternehmens oder Marktes liegen und somit nicht direkt von der Leistung oder den Ressourcen des Unternehmens abhängen....
unentgeltlicher Erwerb
Unentgeltlicher Erwerb ist ein Begriff, der im Finanzwesen verwendet wird, um den Erwerb von Vermögenswerten ohne Zahlung einer Gegenleistung zu beschreiben. Im Allgemeinen bezieht sich dieser Terminus auf den Erhalt...
Führerscheinentzug
Wir haben das weltweit beste und größte Glossar/Lexikon für Investoren an den Kapitalmärkten entwickelt. Insbesondere in den Bereichen Aktien, Darlehen, Anleihen, Geldmärkte und Kryptowährungen. Das Glossar wird auf Eulerpool.com veröffentlicht,...
Blu-ray Disc
Die Blu-ray Disc, auch als BD bezeichnet, ist ein optisches Speichermedium, das in erster Linie für die High-Definition (HD)-Videowiedergabe entwickelt wurde. Es bietet eine wesentlich höhere Speicherkapazität als herkömmliche DVDs...
Veräußerungsverbote
Veräußerungsverbote sind rechtliche Bestimmungen, die den Verkauf von Eigentum oder bestimmten Vermögenswerten einschränken oder verbieten. Diese Beschränkungen können in verschiedenen Situationen auftreten, insbesondere in Kapitalmärkten wie Aktien, Anleihen, Krediten, Geldmärkten...
Weisungsbefugnis
Weisungsbefugnis bezeichnet die rechtliche Befugnis einer Person oder Institution, Weisungen oder Anweisungen an eine andere Person oder Institution zu erteilen. In Bezug auf die Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff insbesondere...