Eulerpool Premium

Lieferkettengesetz Definition

Das Eulerpool Wirtschaftslexikon definiert den Begriff Lieferkettengesetz für Deutschland.

Lieferkettengesetz Definition

Professional-grade financial intelligence

20M+ securities. Real-time data. Institutional insights.

Trusted by professionals at Goldman Sachs, BlackRock, and JPMorgan

Lieferkettengesetz

Das Lieferkettengesetz ist eine rechtliche Regelung, die Unternehmen in die Pflicht nimmt, ihre Lieferketten transparenter und nachhaltiger zu gestalten.

Es ist eine Reaktion auf die wachsende Bedeutung von sozialer Verantwortung und Umweltschutz in der globalen Wirtschaft. Dieses Gesetz, das in Deutschland verabschiedet wurde, hat das Ziel, Arbeits- und Umweltstandards entlang der gesamten Lieferkette zu verbessern und Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Das Lieferkettengesetz verlangt von Unternehmen, sowohl in Deutschland ansässige als auch international tätige, eine umfassende Due Diligence entlang ihrer Lieferketten durchzuführen. Dies beinhaltet die Identifizierung und Analyse potenzieller Risiken in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen, Arbeitsrechte, Umweltschutz und Korruption. Zusätzlich müssen angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um diese Risiken zu minimieren. Diese Maßnahmen können beispielsweise die Implementierung von Verhaltenskodizes, Schulungen für Lieferanten und regelmäßige Überprüfungen umfassen. Das Lieferkettengesetz gilt für Unternehmen ab einer bestimmten Größe, die in bestimmten Branchen tätig sind. Dazu gehören Unternehmen, die Konsumgüter herstellen oder vertreiben, sowie Unternehmen, die in den Bereichen Technologie, Automobil, Textil und Lebensmittel tätig sind. Unternehmen, die die Kriterien erfüllen, müssen eine Erklärung abgeben, in der sie ihre Sorgfaltspflichtmaßnahmen darlegen. Nicht nur die Unternehmen selbst, sondern auch deren Tochtergesellschaften, Lieferanten und Unterauftragnehmer sind von diesem Gesetz betroffen. Das Lieferkettengesetz bietet den Unternehmen einen klaren Rahmen für verantwortungsvolles Handeln und ermöglicht es ihnen, den Erwartungen der Stakeholder gerecht zu werden. Es fördert Transparenz und schafft die Möglichkeit, Risiken zu identifizieren und proaktiv Maßnahmen zur Verbesserung der Lieferkette zu ergreifen. Darüber hinaus stärkt das Gesetz den Vergleichbarkeitsfaktor zwischen Unternehmen und schafft somit einen gerechten Wettbewerb. Insgesamt stellt das Lieferkettengesetz einen bedeutsamen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und verantwortungsbewussten Wirtschaft dar. Es trägt zur Förderung sozialer und ökologischer Standards bei und stellt sicher, dass Unternehmen ihrer Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette gerecht werden.
Leserfavoriten im Eulerpool Börsenlexikon

Zinsspannenrechnung

Die Zinsspannenrechnung ist ein wichtiges Konzept in der Kapitalmärkte und für Investoren von großer Bedeutung. Diese Finanzanalyse-Methode ermöglicht es, die Zinsspanne zwischen den Interbankenzinsen und den Kreditzinsen zu berechnen. Sie...

Projekt

Ein Projekt ist eine vorübergehende organisierte Tätigkeit, die darauf abzielt, spezifische Ziele zu erreichen. Im Kontext der Kapitalmärkte bezieht sich der Begriff Projekt oft auf ein Vorhaben, das darauf abzielt,...

Lissabon-Strategie

Die Lissabon-Strategie, auch bekannt als Lissabon-Agenda, ist ein wirtschaftspolitischer Rahmen, der von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) entwickelt wurde, um das Wirtschaftswachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und die soziale Kohäsion in...

Arbeitszeugnis

Arbeitszeugnis (Ar-beits-zeug-nis) ist ein schriftliches Dokument, das Arbeitgebern in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Verlangen ausgehändigt wird, um die Leistung und das Verhalten eines Arbeitnehmers während seiner Beschäftigung zu...

Teilstreik

Teilstreik: Definition und Bedeutung im Finanzwesen Der Begriff "Teilstreik" bezeichnet im Kapitalmarkt eine spezifische Art von Arbeitskampf, bei dem Arbeitnehmer innerhalb eines Unternehmens oder einer Branche nur teilweise ihre Arbeit niederlegen....

Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist eine einflussreiche Organisation, die als Stimme der deutschen Industrie gilt. Als wichtigster und größter Dachverband der Wirtschaft in Deutschland vertritt der BDI die...

Kostenträgervergleich

Kostenträgervergleich ist ein essentielles Konzept im Bereich des Kostenmanagements und der betriebswirtschaftlichen Analyse. Dieser Begriff bezieht sich auf die Methode, Kosten auf verschiedene Kostenträger wie Produkte, Projekte oder Dienstleistungen zu...

gesetzliche Einheiten

Definition: Gesetzliche Einheiten sind rechtliche Körperschaften, die von staatlichen Autoritäten geschaffen wurden, um bestimmte Funktionen im Rahmen des Kapitalmarkts zu erfüllen. Diese Einheiten fungieren als rechtliche und regulatorische Instanzen, um...

Güterkraftverkehr

Güterkraftverkehr ist ein Begriff aus der Logistikbranche, der den Transport von Waren gegen Entgelt durch verschiedene Verkehrsträger umfasst. Es bezieht sich auf den gewerblichen Güterverkehr, bei dem Unternehmen ihre Produkte...

URC

URC steht für Ultimate Redemption Certificate, was auf Deutsch als "Ultimatives Rückgabezertifikat" übersetzt werden kann. Ein URC ist ein Finanzinstrument, das von Kapitalmarktakteuren, insbesondere von institutionellen Anlegern, genutzt wird. Es...